Klima- und Energie-Modellregion Zillertal startet Sanierungsoffensive

Die thermische Gebäudesanierung stellt eine der wichtigsten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz dar – lassen sich doch 70 bis 90 Prozent des Heizenergiebedarfs reduzieren. Die Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Zillertal bietet nun ein Beratungs- und Servicepaket für 40 Hauseigen-tümerInnen an, die dieses Effizienzpotenzial bestmöglich nutzen möchten.

Ein Haus wird höchstens alle 30 Jahre saniert. Alles, was dabei richtig oder falsch gemacht wird, hat daher Folgen für die nächsten Jahrzehnte. Daher hat die KEM Zillertal ein umfassendes Beratungspaket für Ein- und Mehrfamilienhaus-EigentümerInnen zusammengestellt, die heuer oder nächstes Jahr ihr Gebäude sanieren und dabei möglichst viel richtig machen möchten. Unterstützt wird diese Sanierungsoffensive vom Land Tirol und von Energie Tirol.

 

Vor-Ort-Beratung. Am Anfang steht eine umfassende Energieberatung im zu sanierenden Gebäude mit entsprechenden Optimierungsvorschlägen – von der Dämmung über die Fenster bis zu Heizung und Haustechnik. Der aus dem Zillertal stammende „Energie Tirol“-Berater Sepp Rinnhofer informiert auch über Förderungen für die jeweiligen Sanierungsmaßnahmen. Er erstellt weiters einen Energieausweis des Bestandsgebäudes, der für die Förderungen benötigt wird, sowie auch den Energieausweis nach der Fertigstellung.

 

Besonders wertvoll sind Rinnhofers Hilfestellungen bei der Ausschreibung und während der Ausführung. Energie Tirol bietet dabei eine „energetische Baubegleitung“ an. Das heißt, der Energieberater kontrolliert in heiklen Bauphasen, ob die Arbeiten richtig ausgeführt werden. „Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen BauherrInnen, PlanerInnen, HandwerkInnen und der Energieberatung soll zu wirtschaftlich und ökologisch optimierten Lösungen führen“, meint der Geschäftsführer von Energie Tirol, Bruno Oberhuber.

Förderbedingungen. Normalerweise würden diese Leistungen zusammen etwa 2.800 Euro kosten. Im Rahmen der Sanierungsoffensive wird das Paket den HauseigentümerInnen um 980 Euro Selbstkostenanteil angeboten. Bis Ende 2016 können sich insgesamt 35 EigentümerInnen von privaten Ein- und Zweifamilienhäusern sowie fünf EigentümerInnen von Mehrfamilienhäusern oder Wohnanlagen anmelden. Die Gebäude dürfen auch zur Privatzimmervermietung genutzt werden. Die Grenze liegt bei maximal drei Ferienwohnungen.

 

„Wir wollen gezielt private Wohngebäude fördern, denn für das Gewerbe bestehen bereits Förderprogramme der Wirtschaftskammer“, so Thekla Hauser von der KEM Zillertal. Zum Zug kommt, wer sich zuerst anmeldet. Anmeldungen werden bei Energie Tirol oder beim Planungsverband Zillertal entgegengenommen. Zu Redaktionsschluss lagen bereits drei konkrete Beauftragungen vor.

 

Kostenlose Energieberatung. Unabhängig von der Sanierungsoffensive bietet die KEM Zillertal auch weiterhin alle 14 Tage eine kostenfreie Energieberatung an. Diese findet jeden ersten Freitag des Monats in Schwendau und jeden dritten Freitag in Fügen statt. Für die einstündige persönliche Erstberatung ist eine Anmeldung bei der Umweltzone Zillertal erforderlich.

 

Weitere Informationen:
KEM Zillertal
Planungsverband Zillertal