Kundenbindung per Ladekabel

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VKW VLOTTE Meet & Charge nennt sich ein neues Produkt der VKW, das Hoteliers und Gastronomiebetrieben Ladestationen für Elektrofahrzeuge schmackhaft macht. Seinen Ursprung nahm Meet & Charge in einem gleichnamigen Forschungsprojekt, das vom Klima- und Energiefonds gefördert und in den Klima- und Energie-Modellregionen Lech Warth und Leiblachtal durchgeführt worden war. Die Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) vermietet und betreut die Ladestationen und die Tourismusbetriebe profitieren von neuen KundInnen, die ihr Elektroauto während ihres Aufenthalts vor der Tür laden können.

 

Bereits 25 neue VKW VLOTTE Meet & Charge-Standorte wurden mit einer oder zwei sogenannten Typ-2-Wallboxen ausgestattet. Damit stehen in Vorarlberg insgesamt nun über 200 Elektrotankstellen zur Verfügung. Die neuen halböffentlichen Ladestationen sind während der Betriebszeiten den Gästen der Hotels und Gasthöfe vorbehalten, können in der übrigen Zeit aber auch von allen anderen ElektromobilistInnen genutzt werden. Freischalten kann man die Ladepunkte mit einer Partnerkarte des Tourismusbetriebs, mit der VKW VLOTTE Public-Karte oder einer Kundenkarte eines Roaming-Partners, mit einer eigenen App oder durch Bezahlung via PayPal.

Echtzeitkommunikation. „Für die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe bietet Meet & Charge eine einfache Möglichkeit, neue KundInnen zu gewinnen, ohne sich selbst intensiv mit der Materie beschäftigen zu müssen“, erklärt Michael Hirschbichler von der VKW. Der Vorarlberger Energiedienstleister berät die StandortpartnerInnen, liefert die komplette Technik und Ökostrom, überwacht die Anlagen online und stellt diese Informationen in einem Roamingverbund zur Verfügung. Dies ermöglicht es hungrigen oder müden Gästen, mit wenigen Klicks in speziellen Apps festzustellen, wo die Ladepunkte aufzufinden und ob sie frei sind. Auch am Navi oder via PC kann man nachsehen, wo sich das E-Mobil aufladen lässt.

Die Kosten für den Tourismusbetrieb beschränken sich auf eine Monatsmiete von 40 Euro und die Installation durch einen Elektriker. Die geladene Strommenge wird über einen VKW-eigenen Stromzähler mit Ökostromtarif erfasst, der unabhängig vom bestehenden Hauszähler arbeitet. Die Ladedaten werden per Internet mit der VKW ausgetauscht und können Roaming-Partnern in Echtzeit übertragen werden. Dadurch ist einerseits die direkte Verrechnung mit den ladenden KundInnen möglich, andererseits wird sichergestellt, dass nur Ökostrom geladen wird, auch wenn das Unternehmen selbst konventionellen Strom bezieht.

Große Nachfrage. „Das neue Angebot kommt bei den Gastronomen und Gästen sehr gut an“, so Hirschbichler, „ganz besonders im Wintertourismus und bei Gästen aus Holland.“ Aber auch immer mehr Einheimische nützen die neuen halböffentlichen Ladepunkte. Immerhin sind in Vorarlberg bereits knapp 600 Elektroautos zugelassen und jede/r Hundertste entscheidet sich beim Autokauf für ein Modell mit elektrischem Antrieb. Das Angebot der VKW richtet sich bislang in erster Linie an Gastronomie und Hotellerie, steht aber auch anderen Unternehmen zur Verfügung. Hirschbichler: „Wir konnten so auch ein Bregenzer Herrenmode-Geschäft für Meet & Charge begeistern. Prinzipiell eignet sich das Angebot für alle Unternehmen und Einrichtungen, in denen sich die Kundschaft oder Gäste länger als nur ein paar Minuten aufhalten.“