UNESCO-Dekadenpreis für Klimaladen

Die Wanderausstellung „Klimaladen – Was hat mein Konsum mit dem Klima zu tun?“ wurde am 16. Mai 2014 im Schulzentrum der Barmherzigen Schwestern in Linz mit dem UNESCO-Dekadenpreis „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Das Projekt wurde in Bayern und der Klima- und Energie-Modellregion Salzburger Seenland entwickelt.

Seit Ende 2012 zieht die Wanderausstellung „Klimaladen“ im Salzburger Seenland sowie im benachbarten Bayern von Schule zu Schule und von Gemeindezentrum zu Gemeindezentrum. Mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler, aber auch zahlreiche Erwachsene haben den Klimaladen bereits besucht. Die Wanderausstellung beantwortet dabei die Frage: „Was hat mein Konsum mit dem Klima zu tun?“

 

Die BesucherInnen erhalten im Klimaladen einen Einkaufszettel, anhand dessen sie Lebensmittel, Textilien und Schreibwaren kaufen sollen. Danach bekommen sie statt eines Kassazettels Feedback über die Klimaauswirkungen in Form von Smileys. Im abschließenden Plenum werden die Einkäufe und ihre Folgen für Klima, Umwelt und Arbeitskräfte mit den LehrerInnen oder einem Guide erörtert.

Grenzüberschreitend. Die Idee zum Klimaladen hatte Sonja Kirchmaier, eine Lehrerin aus Traunstein (Bayern). Ausgefeilt wurde das Konzept im Rahmen der EuRegio Salzburg-Berchtesgadener Land-Traunstein unter tatkräftiger Mitwirkung der Klima- und Energie-Modellregion Salzburger Seenland.

 

„Zu kaufen gibt es keine echten, sondern nur Dummy-Produkte“, erklärt Gerhard Pausch, KEM-Manager im Salzburger Seenland. „Das hat den Vorteil, dass nicht ständig Produkte ersetzt werden müssen.“ Der Klimaladen benötigt rund 110 Quadratmeter Ausstellungsfläche und ist dies- wie jenseits der Grenze heiß begehrt. Interessierte Schulen und Gemeinden müssen sich auf einige Monate Wartezeit einstellen. Daher gibt es in Nachbarregionen bereits Überlegungen, den Klimaladen zu kopieren.

 

„Unsere Ernährung und unser Konsumverhalten im Allgemeinen haben große Auswirkungen auf das Klima“, erklärt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. „Der Klimaladen macht diese Zusammenhänge sichtbar und ermöglicht  einen spielerischen Zugang zum Thema. Ich gratuliere daher ganz herzlich zum UNESCO-Dekadenpreis für diese vorbildliche Ausstellung.“


Weitere Informationen:
www.klimaundenergiemodellregionen.at