Energiezukunft studieren

„Regenerative Energie-Systeme und technisches Energie-Management“ ist ein Masterprogramm der FH Wiener Neustadt am Campus in Wieselburg. Im Fokus stehen technische Aspekte der energetischen Nutzung von Biomasse wie schnell wachsende Energiehölzer und -gräser sowie biogene Abfälle und Koppelprodukte. Einen zweiten Schwerpunkt bilden technische und wirtschaftliche Aspekte des betrieblichen Energiemanagements. Ab dem Wintersemester 2015 präzisiert eine neue energiewirtschaftliche Vertiefung das Bildungsangebot.

Das Besondere am Studienkonzept ist die gezielte Kombination von Theorie und Praxis, die in vier Semestern eine berufsbegleitende, ingenieurwissenschaftliche Ausbildung im Bereich Energietechnik ermöglicht. Das Team der Lehrenden setzt sich aus nationalen und internationalen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft  zusammen. Im Studium werden neben den technischen und naturwissenschaftlichen Inhalten auch die Bereiche Energierecht, Kostenrechnung und Projektfinanzierung behandelt. Das macht die AbsolventInnen rundherum fit für Aufgaben in der Energiewirtschaft oder im technischen Energie-Management für Industriebetriebe und Kommunen.

 

Schwerpunkte. Am niederösterreichischen Technopol-Standort Wieselburg liegt die Schwerpunktsetzung auf Bioenergie geradezu auf der Hand. Wesentliche Forschungseinrichtungen im Bereich der energetischen Nutzung von Biomasse sind hier beheimatet und arbeiten eng mit dem Studiengang zusammen. So finden beispielsweise Übungen und Seminare in den Laboren und Forschungsstätten des Biomasse-Kompetenzzentrums Bioenergy2020+ und der BLT Wieselburg statt. Darüber hinaus sind führende ExpertInnen dieser Einrichtungen als Vortragende tätig. Durch den engen Kontakt mit diesen Partnereinrichtungen und Unternehmen aus der Branche sind die Themen für Forschungs- und Masterarbeiten stets praxis- und anwendungsorientiert.

 

Weitere Schlüsselkompetenzen erhalten die Studierenden im Vertiefungsschwerpunkt Energie-Management. Bereits in der Vergangenheit sind die Anforderungen an Energieeffizienz in allen Bereichen der Wirtschaft laufend gestiegen. Aktuell werden sie durch die neue europäische Gesetzgebung – vor allem die EU-Energieeffizienz-Direktive – weiter verschärft. Da dieses Gesetz praktisch alle  Wirtschaftsbranchen betrifft, werden in den nächsten Jahren auch in diesem Bereich ExpertInnen mit entsprechendem Know-how am Arbeitsmarkt gefragt sein.

 

Berufsbegleitendes Studium. Auf die Kombination von Theorie und Praxis wurde auch bei der Organisationsform als berufsbegleitendes Studium besonderer Wert gelegt. Die Vorlesungen finden daher Freitag nachmittags sowie samstags geblockt statt. Die abschließende Master-Thesis kann zu einer Fragestellung im eigenen Unternehmen oder auch an einer ausländischen Partnerhochschule verfasst werden.

Curriculum. Das Masterprogramm umfasst die Module Anlagentechnik zur Energieumwandlung (Bioenergieverfahrenstechnik, Biomasserohstoffkunde, Kraft- und Wärmeerzeugungsanlagen, Photovoltaikanlagenplanung, Windkraftanlagenplanung), angewandte Ingenieurwissenschaften (Applied Plant Design I+II, angewandtes Energiemanagement, Umweltkostenrechnung), technische und naturwissenschaftliche Grundlagen (Chemie Verbrennung/Vergasung, angewandte Elektrotechnik undThermodynamik, Strömungslehre, Prozessmesstechnik, Sensorik), Energierecht (vertiefendes Energierecht 1+2) sowie Marketing und Management (Energiemärkte, Mediation, Projekt-Finanzierung).

 

Weitere Termine. Am 10. Juni 2015 von 16 bis 18.30 Uhr wird am Campus Wieselburg der FH Wiener Neustadt  der Österreichischer Sachstandsbericht Klimawandel 2014 vorgestellt. Dem Vortrag folgt eine Podiumsdiskussion mit Landesrat Stephan Pernkopf und der Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb. Am 13. Juni von 10 bis 16 Uhr findet ebendort der Master Science Day mit Science Slam statt, samt AbsolventInnen-Lounge, Campus-Touren, individueller Studienberatung sowie Grillen mit dem campuseigenen Pellets-Grill.

 

Weitere Informationen:
www.amu.at