Wasseraufbereitung mit der Sonne

Die Kläranlage in der Klima- und Energie-Modellregion Pyhrn-Priel bekam Ende 2013 eine Photovoltaikanlage auf's Dach. Sie liefert rund 18 Megawattstunden pro Jahr – oder bis zu zehn Prozent des Strombedarfs für die Wasseraufbereitung.

Der Sonnenstrom aus der PV-Anlage mit 20 Kilowatt Spitzenleistung (KWp) wird nicht ins Netz eingespeist, sondern direkt zum Betrieb der permanent laufenden Pumpen verwendet. Obwohl das Sonnenkraftwerk – durch die Gebäudeausrichtung vorgegeben – je zur Hälfte nach Osten und Westen ausgerichtet ist, ergäben sich nur geringe Ertragseinbußen, meint Leopold Postlmayr, KEM-Manager der Klima- und Energie-Modellregion Pyhrn-Priel.

Effizienzsteigerung. 1985 ging die Kläranlage des Reinhaltungsverbands Großraum Windischgarsten in Betrieb. Sie reinigt die Abwässer von bis zu 15.000 EinwohnerInnen der Gemeinden Edlbach, Roßleithen, Rosenau, Spital am Pyhrn und Windischgarsten. „Dank kontinuierlicher Optimierungen und Verbesserungen erreicht die Anlage hinsichtlich Effizienz im österreichweiten Benchmarking einen der vorderen Plätze“, erklärt Betriebsleiter Günther Sulzbacher. Die Photovoltaikanlage stellt nun einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit dar.

Die Errichtung der Photovoltaikanlage wurde seitens des Klima- und Energiefonds sowie des Landes Oberösterreich gefördert. „Dadurch ist die Anlage nicht nur ein ökologisch sinnvolles Projekt, sondern kann auch wirtschaftlich bestehen“, so Postlmayr. „Wir erwarten eine Rendite von über fünf Prozent.“

Verdoppelung bei Solarstrom. Insgesamt erreichte die Region Pyhrn-Priel im Vorjahr eine Verdoppelung bei der Photovoltaik, vor allem dank größerer Anlagen von landwirtschaftlichen Betrieben. Waren 2012 erst knapp 95.000 Kilowattstunden Sonnenstrom ins öffentliche Netz eingespeist worden, lag man 2013 bereits bei mehr als 190.000 kWh.

Weitere Informationen:
www.energieregion.eu
www.klimaundenergiemodellregionen.at