Die Energiewende zu Hause unterstützen

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Viele österreichischen Haushalte sind motiviert, ihren Anteil zum Klimaschutzabkommen von Paris beizutragen. Sie wollen diese Jahrhundertaufgabe auch zu der ihren machen. Die wichtigste Herausforderung für ExpertInnen ist es, sie dabei zu unterstützen und ihnen die notwendigen Instrumente und das vorhandene Wissen für die Erstorientierung sowie die Umsetzung zur Verfügung zu stellen, meint Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets.

In jedem Haushalt finden sich zahlreiche Möglichkeiten, um mit den wichtigsten Strategien zur Umsetzung der Energiewende zu beginnen, nämlich unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden, die benötigte Energie so effizient wie möglich zu nutzen und diese möglichst aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Wenn man sich den Gesamtenergieverbrauch eines durchschnittlichen österreichischen Haushaltes anschaut, werden die Handlungsmöglichkeiten schnell klar: Rund 50 Prozent der Energiemenge wird für Heizen und Warmwasser aufwendet, für individuelle Mobilität sind es 37 und für elektrische Energie gerade einmal 12 Prozent.

Wärmebedarf unterschätzt. Meistens überschätzen die BewohnerInnen eines Haushalts ihren Stromverbrauch, während sie ihren Verbrauch an Wärmeenergie viel zu gering einschätzen. Dabei bietet gerade die Versorgung mit Wärmeenergie eine Fülle von Handlungsmöglichkeiten, um Energie zu sparen und erneuerbare Energie einzusetzen. Immer noch werden etwa 700.000 Haushalte in Österreich mit – zumeist veralteten und ineffizienten – Ölheizungen beheizt. Zwar hat der Ölpreis in den vergangenen Jahren mit einer Auf-und-Ab-Preisrallye seine Unberechenbarkeit bewiesen, doch viele Haushalte scheuen den Umstieg auf ein umweltfreundliches erneuerbares Heizsystem, weil Heizöl im Augenblick wieder einmal wenig kostet. Dabei lohnt sich ein Umstieg auf ein modernes System praktisch immer!

Einsparrechner. Orientierung in Sachen Heizkosten bietet der Einsparrechner von proPellets. Hier lässt sich beispielsweise ausrechnen, wie viel ein durchschnittlicher österreichischer Drei-Personen-Haushalt in einem unsanierten Gebäude mit einem Umstieg auf eine Pelletsheizanlage eingespart hätte. Innerhalb der vergangenen zwölf Jahre hätte die Heizungserneuerung im Vergleich zu einer Erdgasheizung 6.700 Euro Brennstoffkosten und 38 Tonnen CO2 eingespart. Im Vergleich zu einer alten Ölheizung wären es sogar 14.000 Euro und 118 Tonnen CO2 gewesen.

„Gerade im Wärmebereich kann jeder Haushalt mit relativ geringem Aufwand sehr viel CO2 einsparen,“ erklärt Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets, dem Dachverband der österreichischen Pelletindustrie. Mit Wärme aus Holzpellets helfe man dem Klima und setze auf Versorgungssicherheit und Preisstabilität. Nicht zuletzt unterstützt man mit Biomasseheizungen heimische Unternehmen und hilft mit, Arbeitsplätze im Inland zu schaffen und zu erhalten. Das wird deutlich, wenn man die direkten regionalen Arbeitsplatzeffekte einer Pelletsheizanlage mit jenen einer Öl- oder Gasheizung vergleicht (vgl. Abbildung).

Beratung nötig. Der Umbau eines Heizsystems von Öl auf Erneuerbare bleibt für einen durchschnittlichen Haushalt und auch für einen Gewerbebetrieb allerdings ein großer Schritt, für den er die Unterstützung von ExpertInnen benötigt. „Wir sehen in den ManagerInnen der Klima- und Energie-Modellregionen Verbündete bei der Umsetzung der Energiewende zu Hause“, meint Christian Rakos. „Es ist noch sehr viel zu tun. Nimmt man die Ergebnisse von Paris ernst, muss dieser Umstieg in den kommenden Jahren ungefähr 700.000 Mal geschehen. Abwarten ist nicht angesagt.“