Smart Farm – mehr Unabhängigkeit für landwirtschaftliche Betriebe

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greenstarter im Porträt. Maßgeschneiderte Energielösungen für Bauernhöfe planen, umsetzen und betreuen will Harald Pinter aus Schattendorf. Ab Dezember möchte der Jungunternehmer unter dem Firmennamen „Smart Farm“ mit einem umfangreichen Beratungs- und Dienstleistungsangebot – von der Analyse bis zu Umsetzung und Monitoring – in den Markt eintreten.

Eine moderne Kreislaufwirtschaft hat Harald Pinter mit seinem Start-up „Smart Farm“ im Auge. Er möchte LandwirtInnen helfen, ihre eigenen Ressourcen besser zu nützen, um sich damit unabhängig von fossiler Energie zu machen. „Im ersten Schritt geht es darum, die Verbrauchsseite zu analysieren und Energieeffizienzpotenziale zu ermitteln, sei es bei der Heizung, bei der Beleuchtung von Ställen, bei der Wärmedämmung oder beim Stromverbrauch, zum Beispiel für Lüftung oder Kühlung“, erklärt Harald Pinter. „Im zweiten Schritt sehen wir uns das vorhandene Energieangebot an, zum Beispiel das Aufkommen an biogenen Abfällen oder die für Photovoltaik zur Verfügung stehenden Flächen.“

Natürliche Kreisläufe. Das Ziel lautet, Energieverbrauch und Energieerzeugung möglichst gut in Einklang zu bringen. Als technische Lösungen bieten sich unter anderem Photovoltaik, kleine Biogasanlagen oder Solarthermie an. Pinter testet überdies gerade ein Windrad, das auch schon bei geringen Windgeschwindigkeiten Strom erzeugt. Welche Technologien zum Einsatz kommen, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten der Betriebe ab. „Bei der Planung nehmen wir auch darauf Rücksicht, Erzeugungs- und Verbrauchszeiten möglichst gut aufeinander abzustimmen oder Speicherlösungen miteinzubeziehen“, so Pinter.

Alle relevanten Informationen über Energieverbrauch und -erzeugung werden erfasst, analysiert und die Kennwerte den LandwirtInnen präsentiert. „Die individuellen Systemlösungen sollen möglichst vollautomatisch funktionieren“, sagt Pinter. „Wir können dabei auch bereits bestehende Automationssysteme nutzen.“ Neben Beratung, Planung und Projektabwicklung inklusive Behördeneinreichungen möchte Smart Farm auch Energie-Monitoring sowie ein Service- und Wartungspaket anbieten. Damit soll gewährleistet werden, dass die Systeme einwandfrei funktionieren, aber auch, dass auf betriebsbedingte Änderungen reagiert und optimiert werden kann.

In den Startlöchern. Noch befindet sich Smart Farm in der Vorbereitungsphase. Den Markteintritt plant Pinter für Dezember 2016. Er freut sich, bei greenstart, der Start-up-Initiative des Klima- und Energiefonds, in die Top-Ten gewählt worden zu sein und meint: „greenstart hat mir dabei geholfen, meine Projektidee zu strukturieren und den Businessplan auszuarbeiten. Auch der Austausch mit ExpertInnen und die Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit haben mich ein gutes Stück weiter gebracht.“