cCR – Globale Vernetzung für 100 Prozent erneuerbare Energie

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Über 700 Städte, Gemeinden und Regionen, die neun Prozent der Weltbevölkerung vertreten, präsentieren ihre Klima- und Energiedaten im carbonn- Klimaverzeichnis (carbonn® Climate Registry – cCR), der globalen Plattform zur Sammlung freiwilliger lokaler und subnationaler Klimazusagen und -aktivitäten. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um die weltweite Aufmerksamkeit auf die Klimaschutzziele, -aktivitäten und -beiträge Ihrer Stadt oder Region zu lenken, demonstrieren Sie Ihre Führungsqualitäten Ihrer Klima- und Energie-Modellregion im Bereich Klimaschutz und Anpassung!

Es gibt viele Gründe, um Ihre lokalen, innovativen Aktivitäten jetzt im carbonn-Klimaverzeichnis (cCR) zu präsentieren. Um das erklärte 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, sind große Anstrengungen nötig. Lokaler Klimaschutz trägt maßgeblich zum Klimaschutz und zur Abschwächung der Folgen des Klimawandels bei – und ebendiese lokalen Musterlösungen und regional bewährten Ansätze können auch andere Städte und Regionen zum Mitmachen motivieren. Aus Österreich ist bislang nur Graz im carbonn-Klimaverzeichnis vertreten.

Teil des Netzwerks werden. cCR ist ein kostenloser Service, der allen lokalen und subnationalen Regierungen von Local Governments for Sustianability (ICLEI) zur Verfügung gestellt wird. Durch Ihre Berichterstattung schließen Sie sich anderen führenden Städten und Regionen an, die Ihre Klimaschutzinitiativen präsentieren. Die bewährte Methode der öffentlichen Berichterstattung garantiert dabei Transparenz und Übernahme von Verantwortung. ICLEI unterstützt die Berichterstattung durch Qualitätssicherung, um zu gewährleisten, dass die Informationen glaubwürdig und öffentlich zugänglich sind. Berichterstattung im cCR erhöht nicht nur Ihre Sichtbarkeit, sondern ermöglicht  Benchmarking und den Vergleich mit anderen Städten, Beratung zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten sowie technische Hilfe für den Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel.

Kernbotschaften mitgestalten. Die Daten im cCR sind ein wichtiges Instrument für ICLEI in seiner Rolle als Vertreter lokaler und regionale Regierungen beim UN-Klimasekretariat (UNFCCC). ICLEI leistet wichtige Lobbyarbeit für einen besseren Zugang zu Finanzmitteln und für nationale Rahmenprogramme, um eine Intensivierung lokaler Klimainitiativen zu ermöglichen. Die akkumulierten Daten werden jährlich in einem Statusbericht zusammengefasst, der in den offiziellen Klimaverhandlungen genutzt wird. Den cCR-Bericht 2015-2016, der für die 22. UN-Klimakonferenz in Marrakesch, Marokko (COP22) im November 2016 produziert wurde, ist hier abrufbar.

100 Prozent erneuerbare Energie. cCR ist die zentrale Plattform für Städte und Regionen zur Berichterstattung für die Global 100% Renewable Energy Campaign. Wenn Sie Interesse an dieser Kampagne haben, laden wir Sie darüber hinaus ein, sich dem weltweiten 100% Renewable Energy Cities and Regions Network anzuschließen. Diese Gemeinschaft von ExpertInnen bringt Städte, Gemeinden und Regionen zusammen, die den Übergang zu 100 Prozent erneuerbarer Energie anführen.

Das Netzwerk beschleunigt den Fortschritt durch gegenseitiges Lernen und entwickelt Ansätze und Standards zur Gestaltung dieses Übergangs. Beispiele für involvierte lokale Gebietskörperschaften sind etwa Vancouver (Kanada), Malmö (Schweden), die Provinz Jeju (Südkorea) und Canberra (Australien). Detaillierte Informationen über das Städte- und Regionennetzwerk für 100 Prozent erneuerbare Energie finden Sie in der neuesten Broschüre. „cCR bietet auch den Klima- und Energie-Modellregionen eine hervorragende Plattform, sich mit Städten und Regionen aus allen Erdteilen zu vergleichen, neue Ideen aufzuschnappen und an einem gemeinsamen Strang zu ziehen“, erklärt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.

Blick über den Tellerrand. Die bekannte Wintersportdestination Aspen, USA, verzeichnet im Durchschnitt 21 Schneetage weniger als noch vor 50 Jahren, was deutliche negative Effekte auf die lokale und regionale Wirtschaft nach sich zieht. Im August 2015 erreichte die Stadt eine Stromversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien, ein Ziel, das sich vor zehn Jahren gesteckt hatte. Aspens Strommix besteht nun aus 53 Prozent Windenergie, 46 Prozent Wasserkraft und 1 Prozent Deponiegas.
„Ein Engagement für eine nachhaltige Zukunft ist praktikabel, profitabel, und erhöht unsere lokale Lebensqualität“, meint Aspens Bürgermeister Steve Skadron.

Die schwedische Stadt Växjö ist bereits in den 1990er-Jahren eine langfristige Verpflichtung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit eingegangen: 100 Prozent erneuerbare Energie bis 2030. Växjö nutzt das carbonn-Klimaverzeichnis um den Fortschritt im Detail zu dokumentieren und zu verfolgen. Im Jahr 2015 lag der Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmebereich durch den Einsatz von Biomasse und Geothermie bereits bei über 96 Prozent.