Das Gebot der Stunde: Ausbau der E-Ladestellen

2_pressefoto_e-mobilitaet_netzwerk-gmbh.jpg

2016 verdoppelten sich die Neuzulassungen von Elektroautos in Österreich. Das von Verkehrsminister Jörg Leichtfried und Umweltminister Andrä Rupprechter geschnürte E-Mobilitätspaket mit attraktiven Förderanreizen wird die mobile Energiewende beschleunigen. Jetzt heißt es, die Ladeinfrastruktur dem steigenden Bedarf anzupassen. Der Klima- und Energiefonds hat im vergangenen halben Jahr bereits 379 Ladepunkte in Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) gefördert.

2017 startet die E-Mobilitäts-Förderoffensive des Bundes, die unter anderem für die Anschaffung von privaten Elektroautos 4.000 Euro und für die Anschaffung von betrieblich genutzten Fahrzeugen 3.000 Euro in Aussicht stellt. Auch die Errichtung von Ladestationen für E-Fahrzeuge wird staatlich gefördert, sofern diese mit 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Schon bisher unterstützte der Klima- und Energiefonds mit einer speziellen Förderoffensive die Errichtung von Ladepunkten in den KEMs – 379 neue Stromzapfstellen wurden im vergangenen Halbjahr gefördert.

Ladeinfrastruktur schaffen. „Eine immer breiter werdende Auswahl an Fahrzeugen, immer leistungsstärkere Batterien und nicht zuletzt die Förderoffensive des Bundes machen den Umstieg auf klimaschonende Elektromobilität in Österreich so attraktiv wie noch nie“, freut sich Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. „Jetzt geht es darum, auch mit der Ladeinfrastruktur Schritt zu halten. Die KEM-ManagerInnen sind dabei wichtige ImpulsgeberInnen in ihren Regionen. Nun gilt es aber auch, österreichweit ein einheitliches Bezahlsystem für E-Ladestationen zu schaffen.“

Drei südoststeirische Klima- und Energiemodellregionen – und nicht nur diese – sind sich ihrer Rolle bewusst. Mehr als 30 Ladestationen für Elektrofahrzeuge stehen in den KEMs Netzwerk Südost Gemeindeverbund, Wirtschaftsregion mittleres Raabtal sowie Wein- und Thermenregion Südoststeiermark schon jetzt bereit. Nächstes Jahr sollen 64 weitere dazukommen. Die bislang zur Verfügung stehenden Ladestationen sind vor öffentlichen Gebäuden oder Einrichtungen wie Schwimmbädern installiert. Unter den Ladestationen, die nun errichtet werden sollen, sind rund 30 Prozent beim Gewerbe angesiedelt.

Unternehmen ansprechen. „Wir haben auch bei den öffentlichen Einrichtungen noch ein Ausbaupotenzial, wollen in den nächsten Jahren aber gezielt Einkaufszentren und Unternehmen mit einer größeren Mitarbeiteranzahl überzeugen, Ladestationen für ihre KundInnen und MitarbeiterInnen zu errichten“, erklärt Karl Puchas. Puchas ist Manager der heuer neu gestarteten KEM Wirtschaftsregion mittleres Raabtal und teilt sich mit Josef Nestelberger, KEM-Manager im Netzwerk Südost Gemeindeverbund, die Geschäftsführung der Lokalen Energie Agentur in Feldbach (LEA GmbH). Auch Robert Frauwallner, KEM-Manager der Wein- und Thermenregion Südoststeiermark, ist LEA-Mitarbeiter.

Die Kosten für eine öffentliche E-Ladestation bewegen sich heute zwischen 800 Euro für Wallboxen und 40.000 Euro für Schnellladestationen. Dabei schlagen vor allem die Kosten für die Verkabelung zu Buche, besonders bei Schnellladestationen mit bis zu 43 Kilowatt (kW) Wechselstrom oder 50 kW Gleichstrom-E-Tankstellen. Bei den aktuell geplanten Projekten handelt es sich um Normalladestationen mit einer Leistung von 11 oder 22 kW sowie eine kleinere Anzahl an Schnellladestationen mit 43 beziehungsweise 50 kW. „Wir empfehlen, dass pro Ladestation möglichst zwei Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden können. Zum Einsatz kommen Typ-2- und CHAdeMO-Stecker“, so Puchas.