bea - das Badener eCar Sharing

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Mit dem Projekt "bea - das Badener eCar Sharing" geht Baden einen neuen Weg in der E-Mobilität und ist Vorreiter in einer außergewöhnlichen Kooperation von Unternehmen, Vereinen und der Stadtgemeinde. Zwei Elektroautos an zwei Standorten stehen einer geschlossenen Nut-zergruppe von derzeit 63 Personen zur Verfügung. 2015 erfolgten 970 Buchungen und 23.200 km wurden umweltfreundlich zurückgelegt.

Modellregion:
Baden - Energiekur
Modellregions-Manager:
Dr. DI Koch Gerfried
Projektinhalt und Ziel

Ziel: gemeinsame Nutzung der E-Autos bea1 und bea2 durch einen geschlossenen Nutzerkreis. Jährliche Steigerung der Teilnehmerzahl. Umstieg von ZweitautobesitzerInnen auf ecar-sharing.

• bea soll zeigen, dass E-Mobilität funktioniert
• bea ist für die TeilnehmerInnen einfach und praktikabel
• bea ist eine kostengünstige Alternative zum Zweitauto
• bea ist auch leistbar, wenn man e-mobil ausprobieren will.

Projektablauf

Sommer 2013: Planungsstart, Energiereferat und Energie- und Umweltausschussvorsitzender

September 2013: Projektpräsentation und Diskussion im Energie- und Umweltausschuss des Gemeinderats
September 2013: Abklärung der Fördermöglichkeiten im Rahmen der Modellregion für E-Mobilität "e-pendler in niederösterreich"
September 2013: Finanzierungsplanung, Wirtschaftlichkeitskooperation
Oktober 2013: politische Entscheidung für eine Kooperation im Projekt zwischen Stadtgemeinde und Wirtschaftspartnern
Oktober 2013: Detailkonzeption und PR-Konzept (Einbindung von Marketing-Agentur); Namens-findung für das Projekt
Oktober 2013: Weltladen Baden als Kooperationspartner und operativer Umsetzer fix; weitere Unterstützer aus der Wirtschaft eingebunden.
November 2013: Vorbereitung der Bewerbung; Vorverträge mit den Kooperationspartnern.
November 2013: Entscheidung für Car-Sharing-Buchungssystem caruso.
November 2013: Pressekonferenz, Projekt bea wird mit Kooperationspartnern vorgestellt.
November 2013: eigene bea-Homepage freigeschalten; www.drive-bea.at
Dezember 2013: Bewerbung und TeilnehmerInnensuche; lokale Medien, Stadthomepage www.baden.at, Zielgruppenmails, Social Media, Stadt-Newsletter, Stadtzeitung.
Dezember 2013: mit 24 TeilnehmerInnen verbindlicher Vorvertrag.
Dezember 2013: Fahrzeug bestellt
Jänner 2014: Fahrzeug-Branding erarbeitet
Februar 2014: Verträge mit TeilnehmerInnen fixieren; Detailinformationen an TeilnehmerInnen.
März 2014: technische Vorbereitungen: E-Ladestelle, Parkplatz, Buchungsplattform, technische Adaption des Fahrzeuges für Buchungsplattform.
März 2014: Erstellung eines NutzerInnenmanuals.
März 2014: Einbindung von drei Studenten im Rahmen des interuniversitären Lehrgangs "Sustainability Challange 2014" (WU, TU, BOKU, Uni Wien) zur Evaluierung des bea-Projektes bis Sommer 2014.
März 2014: öffentliche Präsentation der bea; Pressetermin.
29. März 2014: 1. Einschulung der TeilnehmerInnen.
29. März 2014: START des bea e-Car Sharing mit Einschulungen.
Seit April 2014: laufende Kommunikation mit den TeilneherInnen durch News Letter und bea-Treffen zum Erfahrungsaustausch.
Frühjahr 2015: Planung der Erweiterung
Juli 2015: Abklärung Standort 2 und Kooperationspartner
September 2015: Finanzierungskonzept und Start der Bewerbung
Oktober 2015: Vertragliche Regelungen und Errichtung der Ladeinfrastruktur
November 2015: Inbetriebnahme von bea2

Dezember 2015: 4 neue Wirtschaftspartner als Unterstützer

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Das Projekt finanziert sich aus den Mitgliedschaften der TeilnehmerInnen und den Einnahmen der Fahrten. Fünf „Friends of bea“ aus der Wirtschaft unterstützen das Projekt mit einem jährli-chen Beitrag von je 400,- Euro.

Die Administration und das Management werden vom Energiereferat der Stadt Baden und dem Weltladen zur Verfügung gestellt.
Die Fahrzeuge wurden über die Modellregion „e-pendler in niederösterreich“ gefördert.
Die Ladestelleninfrastruktur wurde von der Stadtgemeinde Baden mit KEM-Förderung errichtet.
Die Kalkulation der Kosten für die TeilnehmerInnen am bea-eCar Sharing basiert auf einem rein kostendeckenden Modell ohne Gewinnorientierung. bea ist kein gewerbliches Projekt. Basis für die aktuellen Kosten ist die Jahresevaluierung:
• Jahresmitgliedsbeitrag gestaffelt nach Anzahl der Personen im selben Haushalt / Unternehmen: 1 Person 135,- €; 2 Personen: 215,- €; 3 Personen: 300,- €; 4 Personen: 400,- €.
• Kilometergeld: 22 Cent
• Stundentarif: ab der 3. Stunde bea-Nutzung wird 1€/Std verrechnet.

 

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Durch die bisher zurückgelegten 40.000 km E-Fahrten, wurden ca. 6.400 kg CO2-Äquivalente eingespart.

 

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

bea wurde 2014 im UNI-Projekt „Sustainability Challenge 2014" von Studenten evaluiert und mehrfach in wissenschaftlichen Arbeiten als Best Practice Beispiel herangezogen.
13 TeilnehmerInnen haben durch das Angebot von bea auf ein eigenes Erstfahrzeug verzichtet.
Das Projekt bea wurde 2014 mit dem Climate Star ausgezeichnet.

Nachhaltige Perspektiven

Die Zusammenarbeit bei einem eCar Sharing Projekt von Gemeinde und Wirtschaftsunterneh-men ist ein Novum und kann sehr gut von anderen Gemeinden übernommen werden. Dies gilt insbesondere für Fairtrade-Gemeinden, Klimabündnisgemeinden, e5-Gemeinden, Nationalpark-gemeinden und Gemeinden in Klimamodellregionen.
Kooperationspartner:
bea ist ein Kooperationsprojekt mit mehreren Partnern auf lokaler Ebene. Energiereferat der Stadtgemeinde Baden und Weltladen Baden sind Projektentwickler und Umsetzer. Sie können bea für dienstliche Fahrten kostenlos nutzen.

Fünf Unternehmen und Organisationen sind derzeit "friends of bea". Als friends of bea erhalten die Unternehmen Zugang zu den bea-Fahrzeugen für Test- und betriebliche Fahrten, und erhal-ten ein Werbe- und Marketingpaket.
Das Modell bea wurde bereits von mehreren Gemeinden in Österreich übernommen.

Modellregions-Manager

G Koch 3 2020 Foto DMueller
Dr. DI Koch Gerfried

     gerfried.koch@baden.gv.at

Berufliche Laufbahn

HTBLA für Maschinenbau, Studium der Forstwirtschaft und Ökologie, Klima- und Umweltreferent in der NÖ Landesregierung und Geschäftsführer Biosphärenpark Wienerwald. Energiebeauftragter der Stadtgemeinde Baden, e5-Teamleiter Baden, Leiter der Abteilung Energie und Klima in der Stadtgemeinde Baden.


Ort
Baden
Öffnungszeiten
tägl. 8:00 - 13:00 Uhr

Dr. Gerfried Koch: "Es ist uns ein Anliegen mit bea zu zeigen, dass E-Mobilität funktioniert und so ein Elektrofahr-zeug auch super angenehm zu fahren ist. Autoteilen ist zudem auch viel günstiger, als ein Zweit-auto, das viel herumsteht. Wir haben stark auf eine Alternative zum Zweitauto gesetzt und die jetzige Nutzer-Gemeinschaft hat genau darauf angesprochen. 13 TeilnehmerInnen haben durch das Angebot von bea auf ein eigenes Erstfahrzeug verzichtet.“