Eferding: Gründung Energiegenossenschaft zur Abwicklung von Bürgerbeteiligung(OÖ)

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Die Gemeinden und öffentlichen Einrichtungen in der Modellregion verfügen über Dachflächen, die sich für die Installation von Photovoltaikanlagen geeignen. Für die Umsetzung sind weder Finanzmittel noch entsprechendes Know-How vorhanden. Durch die Gründung einer Energiegenossenschaft, in der die Dachbesitzer Mitglieder sind, wird durch Bürgerbeteiligung die Umsetzung derartiger Projekte möglich.

Modellregion:
Eferdinger Land *
Modellregions-Manager:
Kreinecker Susanne
Projektinhalt und Ziel

Bei einem Kick-off Meeting zum Start des Projekts wurden im Team auch unter Mitwirkung zweier weiterer Modellregionen (Donau-Böhmerwald und Vöcla-Ager Ziele für ein Bürgerbeteiligungsmodell erarbeitet:

  • dezentrale und demokratische Energieerzeugung
  • Gemeinden wollen ihre Dachflächen nützen, haben jedoch keine Finanzmittel
  • garantierte Rendite
  • für PV-Anlagen und weitere Aktivitäten (z.B. Contracting)
  • die Bürger kann sich an ökologischen Investitionen beteiligen
  • erneuerbare Energie regional erzeugen
  • Maximierung des Gemeinwohls
  • Beteiligungen an konkreten Projekten
  • Ausbaufähigkeit – weitere Projekte sind möglich
  • Steigerung der regionalen Wertschöpfung

Ebenso wurden Nicht-Ziele formuliert:

  • Gewinnmaximierung für Betreiber
  • klassische Geldbeschaffungsaktion  „Geldtopf“
Projektablauf

Das Kick-off Meeting fand Anfang  Dez. 2011 statt. Bereits zu Beginn hat sich als idealste Unternehmensform  durch die vielen Vorteile die Genossenschaft herauskristallisiert. Eine Genossenschaft ist mit überschaubaren Mitteln (ca. € 4.000,-)  zu gründen, kann problemlos erweitert werden, durch die periodische Revision durch den Verband  wird die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens sichergestellt.

Bei den  Gründungsberatungsgesprächen mit dem Raiffeisenverband OÖ wurden im Zusammenhang mit der Finazierungabsicht (Bürgerbeteiligung) die Themen Prospektpflicht und Konzessionsgeschäft aufgeworfen.  Erst durch die finanzielle Unterstützung  des Klimafonds wurde es ermöglicht,  ein Rechtsgutachten  durch den Syndikus Univ-Prof. Dr.  Dellinger vom österr. Raiffeisenverband zu erhalten, da wir uns unbedingt im rechtssicheren Rahmen befinden wollten. Im Vergleich dazu waren die Erarbeitung von Satzungen, Statuten und Geschäftsordnungen Nebenschauplätze.

Am 12. Sept. 2012 wurde die Gründungsversammlung mit den Gründungmitgliedern Regionalentwicklungsverband Eferding, Stadtgemeinde  Eferding  und Marktgemeinde Buchkirchen abgehalten und die erforderlichen Organe von Vorstand und Aufsichtsrat gewählt. Bei der unmittelbaren 1. Vorstandsitzung wurden die ersten Entscheidungen getroffen, damit die ersten vier Projekt (insgesamt 75 kWp) fristgerecht vor Jahresende in Betrieb gehen konnten. Seither sind weitere 6 Mitglieder der Genossenschaft beigetreten. Bis Ende 2013 werden weitere 7 Anlagen mit eine Gesamtleistung von 180 kWp in Betrieb gehen.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Für die Investitionsprojekt werden alle angebotenen Förderungen geprüft und die wirtschaftlichste in Anspruch genommen. (OeMAG Einspeisetarife als Vorzug, jedoch auch investitionsgeförderte Klien- Überschußeinspeiseanlagen

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

ab 2014:  jährlich 110 Tonnen

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Einreichung zum Energystar 2013
Regionale Medien
Präsentationen des Modell in der Region für die Gewinnung der Bürger als Investoren
Präsentation bei Österr. Photovoltaikkongress 18.4.2013 in Vösendorf
Vorstellung in der Arge KEM OÖ am 22.5.2013
Präsentation des "Eferdinger Modells" in zahlreichen weiteren interessierten Regionen und Gemeinden auf Anfrage"

Nachhaltige Perspektiven

Die Nachbarregion Donau-Böhmerwald, für die auch ein Gastvortrag gehalten wurde, wird das Modell Eferding in identer Form umsetzen, einige andere Regionen sind auch daran interessiert.

Die Gründung der Genossenschaft bedarf einer gewissen Größe, da die Fixkosten (Mitgliedsbeitrag Revisionsverband, Bilanz u. Steuerberatung,…) abgedeckt werden müssen.

Modellregions-Manager

Kreinecker Susanne

     43-7272-69799
     43-664-3933511
     kreinecker@regef.at

Ort
Eferding

Ing. Herbert Pölzlberger, MSc: "1 + 1 ist mehr als 2": Nur durch die perfekte Teamarbeit und Motivation zwischen Fr. Susanne Kreinecker (GF Regionalentwicklungsverband Eferding) und mir ist es gelungen, die vielen Hürden zur Umsetzung einer Bürgerbeteiligung in der Region Eferding zu überwinden."