Sonnenkraftwerk Leithaland

Interessierte Bürgerinnen, Unternehmer, Organisationen oder Vereine stellen ihre Dachfläche(n) für das Vorhaben zur Verfügung.

Die KEM Leithaland errichtet kostenfrei in Abhängigkeit von der Eignung der Dachfläche und des jeweiligen Eigenstromverbrauches eine Photovoltaik-Anlage, die nach Projektlaufzeit ins Eigentum übergeht.

Das für das Modell erforderliche Kapital wird wiederum durch InteressentInnen aus der Modellregion aufgebracht, die dafür einen lukrativen Fixzinssatz erhalten.

Modellregion:
Leithaland *

Ansprechperson:

MRM David Locsmandy
0664/8294344
Projektinhalt und Ziel

Ziel war es, 50 PV-Anlagen-Betreiber zu finden und gleichzeitig ausreichend Investoren um die Anlagen auch umsetzen zu können.
Nach den ersten beiden Infoveranstaltungen waren bereits 30 fixe Zusagen für Dachflächenbereitstellung unterschrieben. Nach ein paar weiteren Tagen bzw Wochen waren die 50 bereits voll. Zusätzlich gab es eine Vielzahl an Anfragen sowohl telefonisch als auch per Mail, die zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht aktiv nachverfolgt wurden.

Bei den Investoren sieht die Sache anders aus. Vorerst sind erst Geldmittel für ca 15 Anlagen verfügbar.

Projektablauf

Bedarfserhebung in der Bevölkerung war der erste Schritt. Dazu wurde erhoben, welche Anlagenart den höchsten Anklang finden wird. Die Ideen waren zu Beginn breitgefächert von Batteriespeicher über PV, thermische Solaranalgen bis über Wärmepumpen und Pelletskesseln. Dabei wurde eindeutig die PV als attraktivste Anlagentechnik für eine gemeinsame Einkaufsgemeinschaft identifiziert. Danach manifestierte sich sehr schnell, dass in einigen Teilen der Bevölkerung keine Investitionen in PV getätigt werden wollen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Wenn die Anlage jedoch über eine Finanzierungsvariante „gratis geliefert“ würde war die Akzeptanz sehr hoch. Daher wurde entschieden das gegenständliche Modell für die geplante Einkaufsgemeinschaft zu etablieren.

Es wurde ein Projektpartner zur Umsetzung der Anlagen und ein Projektpartner zur Umsetzung der Finanzierung gesucht und gefunden. Es wurden die Berechnungen und Kalkulationen durchgeführt und der Rahmen für die Projektumsetzung definiert. Dabei wurde mit den Professionisten eine ausreichende Planung auf Basis von Erfahrungen und ähnlich gelagerten Projekten durchgeführt. Es wurden die beiden Bereiche „Dachflächenbereitsteller“ und „Investor“ genau definiert und deren Rechte und Pflichten festgesetzt sowie die für die Projektumsetzung erforderlichen Verträge vorbereitet.

Das Projekt wurde dann in der KEM in Form von 2 Infoveranstaltungen der Bevölkerung präsentiert. Die Veranstaltungen waren mit über 150 Besuchern sehr gut besucht und das Interesse war geweckt.

Es wurden Projektbeschreibungen angefertigt und bei den Veranstaltungen verteilt. In weiterer Folge liegen die Beschreibungen in den Gemeindeämtern auf bzw. können auch Online bezogen werden. Eine Anmeldung zum Projekt ist entweder bei den Gemeinden durch Eintragung in die Anmeldeliste oder direkt beim MRM möglich.

Die Umsetzung der Anlagen erfolgt im Jahr 2019 sobald die Investkostenförderung für private PV-Anlagen wieder aufgelegt wird, weil diese Teil der Finanzierung ist, die in der Planung im Jahr 2018 berücksichtigt wurde. Die Anlagen werden in der Reihenfolge der Anmeldungen errichtet.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Mit der Planung wurde im Q2 2018 begonnen. Das Projekt wurde im August 2018 in Form von 2 Infoveranstaltungen vorgestellt. Leider wurde der Fördertopf am Tag der Präsentation geleert, wodurch die Umsetzung auf 2019 verschoben werden musste. Die Finanzierung der Anlagen erfolgt durch Geld aus der Region von Investoren. Es wird zusätzlich auf die PV-Förderung des Bundes zugegriffen. Die Anlagen werden so dimensioniert, dass sie sich innerhalb eines Zeitraumes von 12,5 Jahren amortisieren. In diesem Zeitraum werden auch die ‚Investoren bedient und erhalten das eingesetzte Kapital samt 2,3% Verzinsung zurück.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Pro Anlage gehen wir von 1100 kWh/kWp aus. Im Durchschnitt gehen wir von Anlagengrößen von 4kW aus. CO2-Emissionsfaktor pro kWh Strom gemäß KPC (Stand Mai 2016, online abgerufen „heute“) beträgt 0,28 kg/kWh.

Dadurch ergeben sich pro Anlage undpro Jahr Einsparungen iHv 1100x4x0,28=1,232 to CO2

Bei den geplanten 50 Anlagen wären das eine nachweisbare Einsparung von 61,6 to CO2 pro Jahr!

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Projekterfolg war mit Sicherheit das breite Interesse in der Bevölkerung und damit verbunden nicht nur die Anlagen, die realisiert werden sondern vor Allem das Bewusstsein in der Bevölkerung! Es wurde sehr viel über das Projekt gesprochen und somit der positive Gedanke verbreitet! Die Vorstellung des Projektes erfolgte in Form von 2 Infoveranstaltungen die sehr gut besucht waren!

Probleme gab bzw gibt es bei der Finanzierung. Leider sind derzeit nicht die nötigen Investoren vorhanden um das Projekt in vollem Umfang umsetzen zu können. Allerdings ist geplant eine zusätzliche Marketingrunde zu starten mit Werbung in lokalen Printmedien zusätzlich zu den Online - Publikationen auf den Gemeinde-Websiten und er KEM Seite.

Nachhaltige Perspektiven

Das Projekt war ein guter Erfolg. Die Idee, eine PV-Anlage ohne Investkosten zu bekommen, kommt bei der Bevölkerung sehr gut an. DH das Projekt kann beliebig reproduziert werden.

Weitere positive Effekte waren mit Sicherheit die Trittbrettfahrer: All jene die bereits mit dem Gedanken gespielt haben selbst eine PV zu installieren, es bisher jedoch noch nicht gemacht haben, wurden motiviert nun doch zu installieren. Die von dem Projekt ausgehende positive Stimmung hat einen sehr guten Beitrag geleistet!

Zu Achten ist auf eine ausreichende Finanzierung. Wir wollten mit unserem Projektansatz bewusst der Bevölkerung die Möglichkeit geben sich als Investor zu beteiligen und neben einer attraktiven Rendite auch ein lokales Umweltprojekt zu unterstützen. Leider ist auch dieser Seite der erhoffte Erfolg nicht in der Form eingetreten wie gewünscht.

Motivationsfaktoren

Zeitgleich wurde in der benachbarten KEM Kogelberg das gleiche Projekt umgesetzt.                                                  
https://www.klimaundenergiemodellregionen.at/modellregionen/liste-der-regionen/getregion/441

Kooperationspartner für Vertragsgestaltung und finanzieller und in weiterer Form operativer Umsetzung ist die Futuregrid Energy
https://www.futuregrid.energy/de/home/

Partner für die Umsetzung ist die im heimischen Bezirk angesiedelte Solavolta. https://www.sonnezustrom.at/index.html

Modellregions-Manager

DI Jungbauer Gerhard

     43-676-5711299
     office@leithaland.at

Ort
Neufeld an der Leitha

"Mit diesem Projekt können wir PV ohne Investitionskosten in alle Haushalte bringen. Gleichzeitig können wir den Investoren einen sehr attraktiven Zinssatz anbieten. Damit können wir viele zusätzliche PV-Anlagen in der Region etablieren und zusätzlich das Bewusstsein schaffen, dass PV nicht nur etwas Gutes für unsere Umwelt ist, sondern dass es sich auch rechnet! Eine Win-Win-Win Situation (Betreiber-Investor-Umwelt)!"