Erhebung von Ölkesseln und Strategien zur Substitution – Pop up Stand im CCA Amstetten

Die Region Amstetten Süd verfügt über eine Waldfläche von 43 %. Bei der Erhebung Heizungen in der Region zeigt sich, dass ein nicht unwesentlicher Teil aber mit Heizöl betrieben wird. Nun galt es Strategien zu finden um Besitzer von Heizungen auf diesen Umstand aufmerksam zu machen und Alternativen aufzuzeigen. Da die öffentlichen Gebäude der Region bereits vorbildhaft sind, wurde die Zielgruppe „breite Bevölkerung“ gewählt und als Location für eine ungewöhnliche Aktion das größte Einkaufszentrum der Region gewählt.

Projektinhalt und Ziel

Ziel dieses Projekts war einerseits die Ölheizungen in der Region Amstetten zu erheben sowie mögliche Strategien zur Substitution zu entwickeln. Als bewusstseinsbildende Maßnahme wurde hierzu eine Aktion mit StudentInnen entwickelt um auf Mythen und Fakten rund um das Thema Heizen hinzuweisen. Unter dem Titel „Lass dir keine Märchen erzählen“ wurde das Konzept eines Pop up Infostandes im größten regionalen Einkaufszentrum entwickelt. Kernaussage der Aktion war, dass Holzheizungen bezüglich sicherer regionaler Versorgung, Umweltverträglichkeit und Kosten, im Vergleich zur Ölheizung, klar im Vorteil sind. Durch einen Faktencheck sollen diese Vorteile verdeut-licht werden.

Projektablauf

Die Daten zu den Brennstoffarten sowie die Anzahl der Ölheizungen wurden bis Mitte 2018 erhoben. Die Die Durchführung der bewusstseinsbildenden Maßnahme „Lass dir keine Märchen erzählen“ ging am 16.06.2018 im City Center Amstetten über die Bühne. Das Pop-up-Event unterteilte sich in zwei Zonen, zum einen in die Spiele-Zone – durch spielerische Interaktion wurden Fakten und Mythen rund ums Thema Heizen mit fossilen und nachhaltigen Energieträgern aufgegriffen und veranschaulicht – zum anderen in die Info-Zone – hier stand das Untermauern der Information aus den Spielen durch wissenschaftliche Plakate und Infobroschüren im Mittelpunkt.

Es wurden zwar Besucher des City Centers Amstetten angesprochen, aber um Barrieren abzubauen war der Stand auch eigenständig erkundbar. Der Infostand und die Spielezone wurden vom Projektteam betreut. Die Studenten und Studentinnen waren als MärchenerzählerInnen mit schwarzer Kleidung, blauen Hosenträgern oder Fliege und Melonenhut bekleidet. Als kleines Dankeschön für die Teilnahme gab es für jede erwachsene Person, die bei den Spielen mitmachte einen gebrandeten Heizungsentlüftungsschlüssel und für die Kinder kleine Süßigkeiten.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Die Thematik „Ölheizungen in waldreichen Regionen“ wurde insofern der Bevölkerung nähergebracht, als das die Veranstaltung „Lass dir Keine Märchen erzählen“ den direkten Kontakt mit der Bevölkerung gesucht hat und auf Mythen und Fakten rund um das Thema heizen hinwies. Die Resonanz in der Besucher war durchwegs positiv.
Ein Problem welches sich im Laufe der Projektdurchführung herausstellte war das Inkrafttreten der Datenschutz Grundverordnung, so wurde ein geplantes direktes Anschreiben (Postmailing) von Ölheizungsbesitzern nicht durch-geführt.

Nachhaltige Perspektiven

Das Projekt wurde in der Bevölkerung durchwegs positiv aufgenommen, auch wenn der direkte Erfolg nicht sofort sichtbar wird. Trotzdem wurde durch die Veranstaltung wichtige Aufklärungsarbeit hinsichtlich biogenen Brennstoffen und der regionalen Versorgung geleistet. Somit ist davon auszugehen, dass bei zukünftigen Neuanschaffungen bei Heizsystemen die Vor- und Nachteile von fossilen und biogenen Brennstoffen besser in den Köpfen der Bevölkerung verankert sind.

Modellregions-Manager

Walcher Katharina

     43-7475-53340/216
     walcher@gda.gv.at

Ort
Mauer/Öhling

Während öffentliche Gebäude der Region sukzessive auf erneuerbare Wärme umgerüstet werden, ist dieser Trend bei privaten Ölheizungen nicht sichtbar. Und weil mahnende oder aufrüttelnde Worte wenig fruchten, haben wir uns für einen etwas Aktionismus entschieden. Junge Menschen die mit Spiel, Spaß und harten Fakten aufzeigen das Holz besser als Öl ist. - Hoffen wir das dies bis zur nächsten Heizungsumstellung in den Köpfen der Heizungsbetreiber bleibt.