Ruf- und Sammeltaxi „Althofen mobil“

Städtisches Mikro-ÖV Angebot als neue Mobilitätsmöglichkeit für die Bevölkerung und (Kur-)Gäste zur Verbesserung der Erreichbarkeit der Wohngebiete in allen Stadtteilen. Faire Preise und eine gute Abdeckung mit Sammel-punkten aber auch auf die Zielgruppen abgestimmte Betriebszeiten bieten ein attraktives Angebot und sollen einen Beitrag zur Reduktion des Individualverkehrs leisten. Die eingesetzten Fahrzeuge sollen mittelfristig auf E-Fahrzeuge umgestellt werden.

Projektinhalt und Ziel

Auf Basis vergleichbarer Projekte wurde mit einer Einsparung von 11.000 Fahrzeugkilometern pro Jahr gerechnet. Die Überprüfung der Erfolgsfaktoren erfolgt durch die Erfassung der Fahrgästeanzahl, Fahrten und der Kilometerleistung der eingesetzten Fahrzeuge.

Projektablauf

Projektbeginn war der 1.11.2018 mit einer Vorlaufzeit von ca. 6 Monaten. Projektgrundlage war ein Mobilitätskonzept der Büros ARCHI NOAH und VERRACON. Erster Ansprechpartner war der Umweltreferent STR. Mag. Wolfgang Leitner. Nach Beschlussfassung des Projektes im Gemeinderat wurde ein Projektantrag beim Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie /SCHIG gestellt, der im Oktober 2018 genehmigt wurde. Als Meilensteine wurden, wie im Fördervertrag vereinbar, die ersten Betriebsjahre gewählt. Das Förderprojekt endet mit 31.10.2021. Die Weiterführung wird aufgrund der positiven Entwicklung sicherlich erfolgen.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

ca. 226.000 Euro für die 3-jährige Projektlaufzeit

Der Nutzen des Projektes ist primär die Reduktion des Individualverkehrs im Stadtzentrum und in den entlegeneren Wohngebieten und die damit einhergehende CO2-Reduktion.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Aufgrund der reduzierten Einzelfahrten ist eine THG-Einsparung von ca. 35 Tonnen für 2019 und 2020 zu erwarten. Für 2021 sogar eine Einsparung von rund 25 THG Tonnen aufgrund des Einsatzes eines E-Buses.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Die Projektziele wurden jedenfalls erreicht, weil bereits im ersten Betriebsjahr mehr als 10.000 Fahrgäste das Service in An-spruch angenommen haben. Wettbewerbsteilnahme gab es nicht. Das Projekt wurde in verschiedenen Regionalmedien und im Stadtmagazin dargestellt. Auch auf der Homepage der Stadtgemeinde Althofen wird das Projekt beworben. Die Bevölkerung wurde mittels Postwürfen und Berichten im Stadtmagazin sowie über die Homepage und Socialmedia-Kanäle informiert.

Die Akzeptanz in der Bevölkerung war von Anfang an sehr gut. Durch die Adaptierung bzw. Optimierung der Sammelplätze wur-de das Angebot den Bedürfnissen der Fahrgäste angepasst. Anfängliche Probleme wegen zu langer Wartezeiten auf das Sam-meltaxi konnten in Zusammenarbeit mit dem Transportunternehmen gelöst werden.

Nachhaltige Perspektiven

Aufgrund der guten Positionierung der Sammelpunkte hat man eine hohe Kundenzufriedenheit erreicht. Das Grundkonzept ist sicherlich auf andere Gemeinden zu übertragen, natürlich unter Berücksichtigung der spezifischen geografischen Situation in den jeweiligen Gemeinden. Durch die Einstellung des bisherigen Linienbusses kann jetzt auch die Altstadt mit dem Ruf- und Sam-meltaxi versorgt werden.

Wichtig ist die Vorinformation und Aufklärung, dass ein Ruf- und Sammeltaxi kein Taxi im herkömmlichen Sinn ist, dass die Fahrgäste von Haus zu Haus, sondern von Sammelplatz zu Sammelplatz transportiert mit einer Vorlaufzeit von ca. 30 Minuten.

Modellregions-Manager

Primavesi Reinhard
Primavesi Reinhard

     43-4262-2288/12
     43-660-7286868
     reinhard.primavesi@ktn.gde.at
Ort
Treibach/Althofen

"Der vorherige Stadtverkehr Althofen (Linie 5371) mit seinen fünf werktäglichen Kursen konnte keine Anbindung des Kur- und Rehazentrums sowie der Wohngebiete zum Zentrum und Bahnhof bieten. Durch die Einführung des Ruf- und Sammeltaxi „Alth-ofen mobil“ ist ein für die Nutzer sehr flexibles und zudem noch kostengünstiges Mikro-ÖV-System entstanden. Das Nutzungspo-tential ist groß – Einkaufsfahrten, Arztbesuche, Fahrten zu und von den Arbeitsplätzen, Ersatz des „Elterntaxis“ für Fahrten zu Musikschulen, Freizeitzentrum, Sporteinrichtungen etc.

Weiterführende Überlegung ist, dieses Modell auch für die Installierung eines interkommunalen Projektes mit den Gemeinden der Modellregion zu verwenden."