Die Klima- und Energie-Modellregion Joglland West hat gemeinsam mit der „Sozialbetriebsgesellschaft Birkfelder Raum“ (kurz SOBEGES) und lokalen Kaufhäusern sogenannte „Klimaschutzbäume“ als Tauschbäume für Stoffsackerl ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Plastiksackerl zu ersetzen und mit den nachhaltigen Stoff- und Papiertaschen eine bessere Alternative zu schaffen. Die Tauschbäume wurden von den MitarbeiterInnen der SOBEGES gefertigt und warten im Eingangs- bzw. Kassenbereich der Kaufhäuser SPAR Pretterhofer in St. Kathrein a. H. und Rettenegg, Nah&Frisch Hirzabauer in Miesenbach b. Birkfeld, ADEG Stelzer in Fischbach sowie beim LANDRING in Birkfeld auf ihren Einsatz.
Ziel dieser Maßnahme war es, dass man über die Einführung eines Stoffsackerl-Tauschsystems in den Kaufhäusern auf Müll- und Plastikvermeidung aktiv aufmerksam macht. Dadurch konnte ein aktiver Klimaschutzbeitrag der KEM geleistet werden. Der wesentliche Erfolgsfaktor des Projektes ist die Beteiligung von Kaufhäusern, welche eine umfassende Kundenfrequenz haben. Dadurch war es möglich, dass viele Personen erreicht werden können.
Wenn jemand gerade einkaufen ist und keine eigene Tragetasche dabei hat, kann man einfach und kostenlos ein Sackerl vom Baum nehmen und die Einkäufe sicher und nachhaltig nachhause bringen. Beim nächsten Einkauf wird die Stofftasche wieder mitgebracht, auf den Baum gehängt oder selbst erneut benutzt. Auch wird auf das Waschen der Stofftaschen hingewiesen. Das System funktioniert auf dem „nehmen-und-geben-Prinzip“.
Diese Maßnahme wurde gemeinsam mit der „Sozialbetriebsgesellschaft Birkfelder Raum“ (kurz SOBEGES) und lokalen Kaufhäusern ins Leben gerufen. Die Tauschbäume, sogenannte „Klimaschutzbäume“, wurden von den MitarbeiterInnen der SOBEGES gefertigt und warten im Eingangs- bzw. Kassenbereich der Kaufhäuser SPAR Pretterhofer in St. Kathrein a. H. und Rettenegg, Nah&Frisch Hirzabauer in Miesenbach b. Birkfeld, ADEG Stelzer in Fischbach sowie beim LANDRING in Birkfeld auf ihren Einsatz.
Der erste Schritt dieser Maßnahme war die Ansprache von allen lokalen Unternehmen mit Kundenfrequenz. Dann erfolgte die Organisation der Anschaffung von Jutesäckchen. Diese Jutesäckchen wurden über die Gemeinden gesponsert. 5 Tragetaschenbäume wurden über die KEM finanziert. Der nächste Schritt war die Organisation der Verteilaktion über den Tragetauschbaum. Schließlich erfolgten eine flankierende Informationsvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich einer Einführung nachhaltiger Tragetaschen und Verpackungsmaterialien. Diese laufende Verbreitung von Informationen erfolgte über sämtliche KEM-Kanäle (Informationsständer bei jeder Gemeinde, Auflegen von Informationen bei KEM- und regionalen Veranstaltungen, Weitergabe von Informationen nach Beratungen und verschiedenen einschlägigen Gesprächen, Facebook, Website, E-Mail).
Ein Tragetaschenbaum hat ca. 50 EUR netto gekostet. Ein Stoffsackerl hat 2 EUR gekostet. In Summe haben sich die Kosten auf ca. 2.000 EUR belaufen.
Der jährliche Plastiksackerl-Verbrauch eines Österreichers beträgt etwa 2 kg CO2. Dies entspricht damit dem Carbon Footprint von ca. 1,76 kg CO2 (siehe denkstatt Studie: Klimawirkung von Plastiksackerln vergleichbar mit 13 PKW-Kilometern | denkstatt GmbH, 24.02.2011 (ots.at). Es wird geschätzt, dass durch diese Maßnahme mind. 500 kg an Plastikmüll vermieden werden konnten, wodurch die CO2-Einsparung eine knappe Tonne beträgt.
Durch die öffentlichwirksame Verbreitung konnte das Projekt besonders erfolgreich verbreitet werden. Es erfolgten entsprechende Aussendungen über sämtliche KEM-Kanäle. Flankierend hat die Presse über diese Maßnahme sehr positiv berichtet. Somit war diese Maßnahme ein besonderer Erfolg und hat wesentlich zur nachhaltigen Bewusstseinsbildung beigetragen. Probleme hat es keine gegeben.
Besonders gut gelaufen ist die Kooperationsbereitschaft der lokalen Unternehmen sowie die Zusammenarbeit mit einem regionalen Sozialbetrieb. Das Vorhaben hatte dadurch eine besonders breite Wirkung in der Bevölkerung, weil dadurch über eine niederschwellige Art und Weise Ressourcen- und Abfallvermeidung adressiert werden konnte.
"Durch die Stoffsackerl-Tauschmaßnahme konnte öffentlich wirksam auf das Vermeiden von Plastik hingewiesen werden. Weiters konnte dadurch aktiv ein Beitrag zum Wiederverwenden von vorhandenen Ressourcen geleistet werden. Zusätzlich entlastet diese Maßnahme auch die kommunalen Kosten der Abfallentsorgung. Somit ermöglicht diese Maßnahme eine Win-Win-Situation für alle – Umwelt / Klima und Gemeinden."