Leitbildprozess Landwirtschaft

Projektkurzbeschreibung: Die Neuerstellung des Managementplans für den UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau stellt die Weichen für die Regionalentwicklung im Lungau für die nächsten 10 Jahre. Dieser ist Basis für sämtliche regionale Entwicklungsprozesse wozu auch die weitere Ausgestaltung der KEM sowie LEADER und ggf. auch eine KLAR zählen. Der Prozess passt gut in die KEM Lungau, als mehrere Maßnahmen aus der aktuellen Phase adressiert werden. Darüber hinaus ist es dadurch gelungen, die Landwirtschaft für die Themen Klimaschutz, Energiewende, Mobilität und Klimawandelanpassung weiter zu sensibilisieren.

Modellregion:
Lungau

Ansprechperson:

Macheiner Georg
06472 / 7740
Projektinhalt und Ziel

Die kleinstrukturierte Landwirtschaft mit ihrem hohen Bio-Anteil ist im Lungau eine der regionalwirtschaftlich relevantesten Branchen und unmittelbares Lebensumfeld der gesamten Bevölkerung. Die Branche ist durch unterschiedliche gesellschaftliche und ökonomische Entwicklungen zunehmend gefordert. Darüber hinaus sind die Themen Biodiversität, Klimaschutz, Klimawan-delanpassung, Energie- & Mobilitätswende zentral für die gesamte Branche.

Ziel des Projektes war es die gewünschte Entwicklung der Landwirtschaft in der Region Lungau für die nächsten 10 Jahre zu erarbeiten, Ziele zu definieren, Strategien & Maßnahmen festzulegen und mit messbaren Indikatoren eine Erfolgskontrolle zu ermöglichen. Dazu wurden ausgehend von den gewählten Funktionären und Funktionärinnen Arbeitsgruppen zu insgesamt 9 Themenfeldern gebildet. Alle 9 Themen berührten im Kern die nachhaltige Entwicklung, den Ressourcen- & Umweltschutz sowie den Klimaschutz und die Klimawandelanpassung mit all ihren Begleiterscheinungen.

Seitens der KEM und des UNESCO Biosphärenparks wurde den Arbeitsgruppen ein Leitfaden zur Verfügung gestellt, welcher sie in der Erarbeitung ihres Themenfeldes unterstützte. Die Ergebnisse dieses Leitfadens wurden in weiterer Folge auf standardi-sierte Plakate geplottet und in einem abschließenden Workshop finalisiert. Der Leitfaden wurde durch die KEM und den BSP in Kooperation mit einem technischen Büro für Umwelt & Ökologie gemeinsam entwickelt.

Die Projektstruktur sieht vor, dass seitens des/der zuständigen Funktionärs/Funktionärin Veranstaltungen und Treffen zur Ziele-valuierung in den nächsten Jahren stattfinden.

Projektablauf

Vorgespräche zum Projekt liefen schon seit Ende 2020. Wesentliche Ansprechpartner waren vor allem der Obmann sowie der Geschäftsführer der Bezirksbauernkammer Tamsweg. Initiiert wurde das Projekt durch das Management des UNESCO Biosphä-renparks Salzburger Lungau. Die KEM und der Biosphärenpark haben in diesem Projekt eine primär koordinierende und beglei-tende Funktion übernommen. Neben strategischen Überlegungen, war die KEM auch sehr umfassend in die operativen Prozesse des gesamten Projekts eingebunden. In weiterer Folge wurden auch mit einzelnen Arbeitsgruppen informelle Gespräche geführt. Die KEM war direkt in die Arbeitsgruppe „Energie“ eingebunden. Gestartet wurde das Projekt im Februar 2021 und lief praktisch das gesamte Jahr 2021. Final abgeschlossen wird es im Februar 2022 sein. (Bitte auch erst dann um Veröffentlichung!)

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Seitens der KEM wurde ein technisches Büro für Ökologie beigezogen. Die Kosten beliefen sich dabei auf knapp € 3.500. Finanzi-elle Vorteile aus dem Prozess sind schwer abschätzbar, aber da der gesamte Prozess dem Ziel folgt auch in Zukunft eine nach-haltige und erfolgreiche Landwirtschaft im Lungau zu betreiben, ist natürlich ein großer regionalwirtschaftlicher Beitrag damit verbunden.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Dieses Projekt verfolgt einen strategischen Zugang mit dem Ziel die kleinstrukturierte & nachhaltige Landwirtschaft im Lungau zu sichern und im Sinne des Ressourcenschutzes gezielt weiterzuentwickeln sowie Potentiale zur Diversifizierung und Schaffung neuer Angebote zu nutzen. Neben Prozessoptimierungen und dem Ausbau erneuerbarer Energie, hatten viele Arbeitsgruppen natürlich den Fokus auf die Biodiversität, sei es in Hinblick auf die Almen, auf die Tierhaltung, auf die Bodenbearbeitung oder auf die Forstwirtschaft.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Das Projekt hat trotz der Pandemiesituation hervorragend funktioniert. Aufgrund der Tragweite des Prozesses wurde das Projekt bisher nicht in der Öffentlichkeit kommuniziert bzw. auf Homepages oder ähnlichem dargestellt. Da es noch nicht finalisiert ist und die erarbeiteten Ergebnisse zunächst der Zustimmung des höchsten regionalen Entscheidungsgremiums der Landwirtschaft bedürfen, muss hier noch zugewartet werden. Eine medienwirksame Veröffentlichung inklusive eines eigenen Druckwerks ist mit Februar 2022 geplant. Das Projekt bzw. die Ergebnisse werden zudem im Managementplan des UNESCO Biosphärenparks Salz-burger Lungau sowie in die neue LEADER Strategie ihren Einklang finden.

Nachhaltige Perspektiven

Hervorzuheben ist jedenfalls, dass die Institutionen der Regionalentwicklung insbesondere Biosphärenpark, KEM & LEADER den Prozess einerseits anstoßen konnten, andererseits intensiv in die jeweiligen Arbeitsgruppen miteingebunden waren. Die Ergeb-nisse haben hohe Relevanz für die Zukunft der Regionalentwicklung im Lungau – besonders zu erwähnen ist dabei, dass die Ergebnisse beispielsweise auch in die neue LES einfließen werden und somit konkrete Projekt über LEADER förderbar werden.

Modellregions-Manager

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Macheiner Georg

     43-6472-7740/20
     43-664-9164723
     georg.macheiner@lungau.org
Ort
Mauterndorf

"Die Einbindung der KEM in dieses Projekt ist von unschätzbarem Wert. Einerseits konnte durch die KEM verstärkt auf die Potenti-ale & Möglichkeiten von Klimaschutz und Energiewende im Bereich der Landwirtschaft hingewiesen werden, andererseits hat sich die Landwirtschaft als zentrale Säule und wesentliches Lebensumfeld der Gesellschaft im Lungau selbst intensiv mit diesen Themen beschäftigt und die Querverbindungen erarbeitet. Der Prozess hat gezeigt, dass die Themen einer KEM und ggf. einer KLAR jedenfalls in der Landwirtschaft angekommen sind und die Branche einen großen Beitrag leisten kann!"