Sonnenstrom für den Vorderwald

Projektkurzbeschreibung:  Im Rahmen einer regionsweiten Bürgerbeteiligung finanzierten die Gemeinden 6 PV Anlagen mit gesamt rund 200 kWp in 5 Gemeinden der Region. Die Aktion wurde einheitlich in einem Postwurf an alle Haushalte der Region kommuniziert. Insgesamt wurden 481 Module („Sonnenscheine“) zu je 500,- Euro von BürgerInnen in einem Mietkauf erworben. Über 10 Jahre refundieren die Gemeinden jährlich ein Betrag von 60,- Euro je Sonnenschein in digitalen Bregenzerwald Gut-scheinen.

Modellregion:
Vorderwald

Ansprechperson:

Monika Forster
0699/13120284
Projektinhalt und Ziel

Mit der Aktion „Sonnenstrom für den Vorderwald“ wurden 481 PV Module (Sonnenscheine) zur Bürgerbeteiligung und Finanzierung von PV Anlagen der Gemeinden angeboten. Die 481 Module wurden durch BürgerInnen gekauft und damit 200 kWp PV Leistung auf kommunalen Anlagen finanziert.

Projektablauf

Das Projekt wurde im Herbst 2022 gemeinsam mit den Gemeinden gestartet mit ersten Überlegungen zu den einzelnen PV Anlagen sowie zum Finanzierungszeitraum und zur Verzinsungshöhe. Die Abwicklung über digitale Gutscheinkarten reduziert den Verwaltungs- und Zeitaufwand erheblich und wurde zusammen mit der Regio Bregenzerwald entwickelt. Für das Vertragswesen der Gemeinden mit den BürgerInnen sowie für den korrekten Ablauf der Aktion wurde ein Experte beauftragt. Die Zeichnungs-frist erstreckte sich über die Monate April und Mai 2023, begleitende Öffentlichkeitsarbeit und ein Postwurf an alle Haushalte informierten rechtzeitig in der Region und darüber hinaus. Ab Juni versendeten die Gemeinden laufend die Verträge. Die Refundierungen starten im ersten Quartal 2024.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

An Projektkosten entstanden Kosten für die Expertenbegleitung sowie für den Druck und die Zustellung des Postwurfs. Die Gesamtbegleitung, Koordination mit den Gemeinden und externen Stakeholdern, Pressearbeit sowie Erstellung Postwurf übernahm die MRM.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

200 kWp PV produzieren rund 200.000 kWh/Jahr; alle Gemeinden kaufen Ökostrom ein, sie reduzieren durch den selbst produzierten Strom zwar Stromkosten, aber keine Treibhausgase

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Die Projektziele wurden erreicht. Das Projekt wurde in den Medien und auf der Webseite der Region dargestellt. Über den Post-wurf wurde es an die gesamte Bevölkerung kommuniziert und positiv aufgenommen.

Nachhaltige Perspektiven

Die gemeinsame Abwicklung einer PV Bürgerbeteiligungs-Aktion über mehrere Gemeinden ist gut im Vorfeld mit allen Beteilig-ten abzustimmen und die Zeitschiene der Umsetzung zu klären. Die PV Anlagen sollen möglichst schon weit fortgeschritten sein in der Projektierung. Der einheitliche Postwurf zeigt anschaulich den Gesamtablauf. Checklisten und eine gute Kommunikation im Laufe der Aktion helfen, dass die Vielzahl an Beteiligten den gleichen Informationsstand haben. Die politischen Beschlussfassungen müssen frühzeitig vor der Öffentlichkeitsarbeit erfolgen.

Modellregions-Manager

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DI Forster Monika

     43-699-13120284
     monika.forster@energieinstitut.at

Berufliche Laufbahn

DI Landespflege und DI Wirtschaft, Energieberaterkurs; selbständige Tätigkeit in der Regionalentwicklung und Landschaftsplanung; Sachgebietsleitung Tourismus; Modellregionenmanagement


Ort
Dornbirn

"Die PV Bürgerbeteiligungs-Aktion „Sonnenstrom für den Vorderwald“ zeigt das große Commitment der Bevölkerung für erneuerbare Energieträger und unabhängige Versorgung mit erneuerbarem Strom aus der Region. Zugleich erlaubt die Aktion den Gemeinden, ihre Klimaziele unabhängig von den Gemeindefinanzen zu erreichen."