Fahrrad-Fit-Tag

Im Sinne der europäischen Mobilitätswoche und auf Basis des Radmasterplans der Gemeinde Treffen am Ossiacher See wurde im September 2024 ein Fahrrad-Fit-Tag organisiert. Insgesamt konnten innerhalb von vier Stunden 22 Fahrräder repariert werden.

Projektinhalt und Ziel

Menge an reparierten Fahrrädern

Projektablauf

Im Sinne der europäischen Mobilitätswoche und auf Basis des Radmasterplans der Gemeinde Treffen am Ossiacher See wurde im September 2024 ein Fahrrad-Fit-Tag organisiert. Zu Beginn wurde bei Fahrrad-Werkstätten in der Umgebung angefragt ob diese auch einen mobilen Service anbieten. Ziel war es die Fahrrad-Reparaturen und Services direkt in der Gemeinde abzuhalten. Mit den Unternehmen „Radsport Käfer“ aus Villach wurde ein geeigneter Partner gefunden. Der nächste Schritt war die Festlegung des Datums und der Location. Um möglichst viele Besucher anzulocken wurde der Samstag, 21.09. ausgewählt. Als Standort wurde der Marktplatz in der Gemeinde Treffen festgelegt und alles wurde via Postwurf, Beiträgen in der Gemeindezeitung und Social Media Posts beworben. Eine Woche vor der Veranstaltung wurden belegte Brote und Natursäfte aus der Region als Verpflegung organisiert. Am Tag der Veranstaltung wurde dann ein Zelt und Tische und Bänken aufgestellt. Die Fahrrad-Mechaniker brachten ihre Ausrüstung und legten, schon bevor alles aufgebaut wurde, los.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Die Hauptkosten entstanden durch die Beauftragung von zwei Fahrrad-Mechanikern, die alle Materialien mitbrachten. Ein weiterer Kostenpunkt war die Bereitstellung von Verpflegung.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Laut der Klima-Kollekte Österreich verursacht die Produktion eines herkömmlichen Fahrrads durchschnittlich 96 kg CO₂, während ein E-Bike etwa 134 kg CO₂ emittiert. *

Das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) berichtet, dass der durchschnittliche CO₂-Ausstoß neu zugelassener Pkw im Jahr 2022 bei 112,2 g CO₂ pro Kilometer lag**

Direkte Einsparung:

Hätten also die Besitzer der reparierten 22 Fahrräder ein neues Fahrrad gekauft anstatt das alte zu reparieren, hätte dies zu einen CO2 Ausstoß von 3586 kg = 3,6 Tonnen CO2 geführt.

Indirekte Einsparung:

Fährt nun jeder der Besitzer eines reparierten Fahrrades 1x pro Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit anstatt mit dem Auto wären das 6,27 Tonnen CO₂ zusätzliche Einsparung pro Jahr

(54km Ø Arbeitsweg x 112,2g CO2 pro Kilometer mit dem Auto x 22 Personen x 47 Arbeitswochen)

 

* https://klima-kollekte.at/ueber-uns/aktuell/kalorien-statt-erdoel-verbrennen

** https://www.bmk.gv.at/themen/mobilitaet/co2_monitoring/pkw.html

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Anders als bei anderen KEM Veranstaltungen oder Workshops riss der Besucheransturm nicht ab. Schon vor Eröffnung der mobilen Fahrrad-Werkstatt warteten Leute bereits für das Service. Auch nach dem Ende und beim Abbau kamen immer wieder Besu-cher:innen und brachten Fahrräder, die jahrelang ungenutzt im Keller standen. Nach der Reparatur konnten sie wieder auf die Straße. Jede/r der Besucher:innen fragte ob dieses Projekt auch in anderen Gemeinden und auch an weiteren Terminen stattfinden kann.

Nachhaltige Perspektiven

Die Reparatur von Fahrrädern hat einen positiven Einfluss auf die CO₂-Bilanz, da sie sowohl direkte als auch indirekte Einsparungen ermöglicht. Direkt trägt sie zur Ressourcenschonung bei, da ein defektes Fahrrad instandgesetzt anstatt entsorgt und durch ein neues ersetzt wird. Dadurch entfallen die Emissionen, die bei der Produktion, dem Transport und der Entsorgung eines neuen Fahrrads entstehen. Zudem wird weniger Abfall erzeugt, was die Umweltbelastung weiter reduziert. Indirekt fördert die Reparatur nachhaltige Mobilität, da funktionstüchtige Fahrräder häufiger genutzt werden und Menschen motivieren, das Auto stehen zu lassen. Dieses Projekt kann leicht und ohne wenig Hürden in weiteren Gemeinden und öfters abgehalten werden.

Modellregions-Manager

ploeschberger
Plöschberger Jennifer

     43-664-1276796
     Jennifer.ploeschberger@mittelkaernten.at

Berufliche Laufbahn

Studium der Umweltsystemwissenschaften mit Schwerpunkt Nachhaltigkeitsorientiertes Management


Öffnungszeiten
Mo-Do nach telefonischer Vereinbarung oder jeden 4. Dienstag und Mittwoch im Monat in den Sprechstunden

"Der Fahrrad-Fit Tag hat gezeigt, wie einfache Maßnahmen große Wirkung entfalten. Durch die Reparatur konnten nicht nur Ressourcen geschont werden, sondern auch die Motivation zur nachhaltigen Mobilität in der Bevölkerung gesteigert werden. Es war sehr erfreulich, wie viele Personen sich beteiligten. Das Projekt hat verdeutlicht, dass manche Hürden für eine nachhaltige Verkehrswende oft geringer sind als gedacht. Viele Menschen besitzen bereits ein Fahrrad, nutzen es aber nicht, weil es Mängel hat. Mit einer unkomplizierten, kostenlosen Reparatur erhielten diese Räder."