EEG K.U.S.S.++ (Kiendler, Unteres Stiefingtal, Schwarzautal)

Die Erneuerbare Energiegemeinschaft K.U.S.S.++ verbindet Gemeinden und Bürger:innen im Stiefingtal, Gabersdorf und Schwarzautal. Ziel ist die gemeinsame Nutzung von lokal erzeugtem, erneuerbarem Strom durch neue Tarifmodelle und die Integration von Haushaltsspeichern. Die enge Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Kiendler ermöglicht innovative Lösungen zur Optimierung des Eigenverbrauchs und zur Steigerung der Energieautonomie.

Projektinhalt und Ziel

Die EEG K.U.S.S.++ zielt darauf ab, die lokale Energieversorgung durch den Zusammenschluss von Gemeinden, Bürger:innen und dem Netzbetreiber Kiendler zu stärken. Durch die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen, die Integration von Haushaltsspeichern und die Einführung neuer Tarifmodelle wird der Eigenverbrauch optimiert und die CO₂-Emissionen reduziert. Messbare Ziele umfassen die Anzahl der teilnehmenden Haushalte, die Menge des gemeinsam genutzten Stroms und die erzielten THG-Einsparungen. Die Erfolgsfaktoren werden durch regelmäßige Monitoring-Berichte und Feedback der Teilnehmer:innen überprüft.

Projektablauf

Projektbeginn war im Januar 2024 mit einer Vorlaufzeit von etwa einem Monat für Planung und Stakeholder-Einbindung. Die KEM-Managerin organisierte die Informationsveranstaltungen und koordinierte die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und dem Netzbetreiber. Meilensteine waren die Gründung der EEG, die Implementierung der technischen Infrastruktur und die Einführung der Tarifmodelle. Experten aus den Bereichen Energie und Recht wurden eingebunden. Das Projekt ist auf eine Laufzeit von sechs Monaten angelegt und befindet sich derzeit in der Umsetzungsphase.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Der KEM sind keine Kosten entstanden. Durch die Nutzung von lokal erzeugtem Strom und die Reduktion von Netzentgelten ergeben sich finanzielle Vorteile für die Teilnehmer:innen. Langfristig wird eine Senkung der Energiekosten und eine höhere Preisstabilität erwartet.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Die genaue THG-Einsparung wird derzeit ermittelt. Durch die Optimierung des Eigenverbrauchs und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wird jedoch eine signifikante Reduktion der CO₂-Emissionen erwartet.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Ein bedeutender Erfolg ist die enge Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und dem Netzbetreiber, die als Vorbild für andere Regionen dient. Die Möglichkeit zur analogen Anmeldung und die Durchführung von Sprechtagen erhöhen die Zugänglichkeit für alle Bürger:innen. Herausforderungen bestanden in der Überzeugung skeptischer Stakeholder, konnten jedoch durch gezielte Informationsarbeit gemeistert werden.

Nachhaltige Perspektiven

Die EEG K.U.S.S.++ zeigt, wie durch regionale Kooperation und innovative Ansätze eine nachhaltige Energieversorgung realisiert werden kann. Andere Gemeinden können von der frühzeitigen Einbindung aller Stakeholder, der Kombination von digitalen und analogen Informationskanälen und der Tarifgestaltung lernen. Die Ergebnisse des Livedatenmanagements werden zukünftig anderen KEM-Regionen zur Verfügung gestellt.

Modellregions-Manager

Kolb Stoegerer
DI (FH) Kolb-Stögerer Isabella

     43-664-2528595
     isabella.kolb@reiterer-scherling.at

Berufliche Laufbahn

Nach meinem Studium „Energie- und Umweltmanagement!“ an der FH Pinkafeld arbeitete ich mehrere Jahre im Bereich der Gebäudetechnik. Seit 2016 bin ich Projektleiterin bei der Fa. Reiterer & Scherling. Zu meinem Aufgabenbereich zählen unter anderem die Beratung von Betrieben zum Thema Energiesparen, die Abwicklung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich Energie und Umwelt sowie Förderberatung- und Abwicklung. Ich war Assistenzkraft in der Umsetzungsphase des Projektes „KLAR! – Klimawandelanpassungs Modellregion - Stiefingtal“, seit 2020 leite ich die KLAR! Stiefingtal.


Ort
Pirching am Traubenberg
Öffnungszeiten
jeden Dienstag von 9 – 12 Uhr und von 13 – 16 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung

„Mit der EEG K.U.S.S.++ setzen wir ein starkes Zeichen für regionale Energieunabhängigkeit und Gemeinschaftssinn. Die Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg zeigt, wie durch Engagement und Innovation nachhaltige Energieprojekte realisiert werden können.“