Klima- und Energie-Modellregionen machen Schule

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Im Jahr 2017 führten die Klima- und Energie-Modellregionen (KEMs) hunderte Projekte für den Klimaschutz durch – die meisten davon höchst erfolgreich. Die Zahl der Klimaschulen- und Leitprojekte erreichte eine neue Rekordhöhe, die Zahl der KEMs blieb mit 91 Regionen unverändert. Sieben KEMs steigen 2018 neu ins Programm ein.

Sabine Watzlik wurde 2017 nicht nur KEM-Managerin des Jahres, sondern – gemeinsam mit ihren Klimaschulen – auch beim Klimaschutzpreis Junior ausgezeichnet. zwEirad, Günther Rampitschs KEM-Projekt des Jahres, faszinierte nicht nur die jugendlichen E-RollerfahrerInnen rund um Wolfsberg, sondern auch die KollegInnen in anderen Modellregionen.

Innovation und Kontinuität. „Ich bin begeistert von den vielen neuen Ideen und Projekten des Vorjahres“, sagt Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth. „Gleichzeitig freue ich mich zu beobachten, wie KEM-Projekte, die vor ein paar Jahren ins Leben gerufen wurden, kontinuierlich wachsen und Nachahmung in anderen Regionen finden.“ 

Von 2011 bis 2017 flossen knapp 34 Millionen Euro des Klima- und Energiefonds in die KEMs und deren Investitionsprojekte, die wiederum ein Vielfaches an Investitionen auslösten. In der Ausschreibung 2017 werden 22 Klimaschulenprojekte, 9 Leitprojekte sowie erstmals auch 5 Speicher-Studien unterstützt (siehe Tabelle). 190 Investitionsprojekte wurden bewilligt, darunter 273 E-Ladepunkte sowie 99 Photovoltaikanlagen und Holzheizungen.

 „Bei den Mustersanierungen gab es einen Zuwachs von fünf auf sieben Projekte“, erklärt Christoph Wolfsegger, Programmmanager im Klima- und Energiefonds. „Das Interesse war 2017 so groß, dass wir weitere fünf Projekte nicht unterstützen konnten. Wir hoffen, dass wir das heuer nachholen können.“

Sieben neue KEMs. Heuer umfassen die 91 KEMs 772 Gemeinden mit etwa 2,1 Millionen EinwohnerInnen. Gleich drei neue KEMs formierten sich in Kärnten: die KEM Großglockner/Mölltal – Oberdrautal, die norische Energieregion sowie die KEM Unteres Drautal. In Niederösterreich bildeten sich die KEMs Energie³ und Fit für 2050, im Burgenland die KEM Kogelberg und in der Steiermark die Energieregion Bad Waltersdorf & Buch-St. Magdalena.

„Die Transformation unseres fossilen Energie- und Mobilitätssystems in ein nachhaltiges, CO2-neutrales zählt zu den zentralen Herausforderungen unserer Generation“, so Ingmar Höbarth. „Die Klima- und Energie-Modellregionen setzen vor Ort an verschiedenen Hebeln an und sind unentbehrlich für das Erreichen der österreichischen Klimaziele. Ich hoffe daher, dass wir das KEM-Programm 2018 weiter stärken und neue KEMs aufnehmen können.“

 

Tabelle: Die Leitprojekte aus der Ausschreibung des Jahres 2017
Leitprojekte AntragstellerIn Beteiligte KEM(s)
Klima entlasten – Transportfahrrad nutzen Interessensgemeinschaft Fahrrad Amstetten Nord, Amstetten Süd
Klimafreundlich leben im ländlichen Raum – Gesamtbetrachtung und Strategien auf Haushaltsebene Gemeinde Langenegg Vorderwald
Greenovate K(r)EMs – Klimaschutz durch Gebäudebegrünung leicht gemacht! Stadtgemeinde Krems an der Donau Krems
„Weniger CO2 – Wir sind beim Klimaschutz dabei!” – Mach mit bei den Wiener Neustädter Klimaschutz-Aktionswochen Kultur.Gut.Natur. Wiener Neustadt
rgerbeteiligungsmodelle für Solare Nahwärme (BÜRGERSOL) Austria Solar Biosphärenpark Großes Walsertal, Eferding, Freistadt, Traunviertler Alpenvorland
Sportstätten – effizient und erneuerbar AEE Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE NÖ-Wien Alternatives Tullnerfeld West, Kleinregion Hartberg, Feldkirchen und Himmelberg, Zukunftsraum Thayaland, Lainsitztal, Vöckla-Ager, Althofen – Umgebung, Carnica Rosenthal, Sonnenregion Hohe Tauern
Innovative KEM-Ressourcenoptimierung Carnica-Region Rosental Carnica Rosenta
Energuido 2050 – das GPS-basierte interaktive Energieabenteuer für SchülerInnen Gemeinde Alpbach Alpbach
Perpetuum mobile der erneuerbaren Energie Erneuerbare Energie Österreich Lainsitztal
Speicherstudie: Der 5-stufige virtuelle Murauer Bezirksspeicher Holzwelt Murau Holzwelt Murau
Speicherstudie: BürgerSPV Energiebezirk Freistadt Freistadt
Speicherstudie: "Big Solar Feldbach" S.O.L.I.D. Gesellschaft für Solarinstallation und Design GmbH Wirtschaftsregion Mittleres Raabtal
Speicherstudie: awarenESS ATB-Becker e.U. Lainsitztal
Speicherstudie: Machbarkeitsstudie eines Batteriespeichers für e-Ladestationen Rath GmbH Energiekultur Kulmland, Grünes Band Südsteiermark, Ökoenergieregion Fürstenfeld