KEMs erhalten Zuwachs

2 Neue KEMs

Fünf neue KEM-ManagerInnen treten heuer in die Konzeptphase ein. Insgesamt steigt die Zahl der Klima- und Energie-Modellregionen heuer auf 95. Ein herzliches Willkommen den neuen KEMs Görschitztal, GU-Süd, Marchfeld, Retzer Land und Südliches Waldviertel!

„Ich freue mich sehr, dass heuer fünf neue Regionen antreten, um ihre Heimat fit für eine Zukunft ohne fossile Energie zu machen und den Transformationsprozess zu beschleunigen“, erklärt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. „Die Klima- und Energie-Modellregionen treiben nicht nur die Energie- und Mobilitätswende voran, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Ich wünsche den neuen KEM-ManagerInnen alles Gute und viel Erfolg!“

 

GU-Süd. In der stark wachsenden Region südlich von Graz wird Claudia Rauner die Geschicke der KEM GU-Süd koordinieren. Sie verfügt über Hochschulausbildungen im Bereich der Agrarwissenschaften (Universität für Bodenkultur) und der nachhaltigen Energiesysteme (FH Burgenland). Sie war Projektmanagerin und leitende Angestellte im industriellen Umfeld – und Gemeinderätin. Sie bringt Begeisterung für den Klimaschutz mit und die Erkenntnis, „dass wir den Herausforderungen in unserer Region am besten gemeinsam begegnen können“.

Die Liste der Vorhaben in der Region ist lang: Ein zentrales Anliegen ist die Steigerung der Energieeffizienz im Bereich kommunaler Anlagen und Objekte, zum Beispiel durch Mustersanierungen und die Planung neuer kommunaler Einrichtungen nach modernen energetischen Aspekten. Weitere Schwerpunkte liegen in der verstärkten Bewusstseinsbildung der Bevölkerung, in Bildungseinrichtungen und Vereinen sowie die Unterstützung von Maßnahmen zur Stärkung der sanften Mobilität. Zusätzlich sollen Leitprojekte zur Gewinnung und Speicherung von Energie aus erneuerbaren Energieträgern in Kooperation mit Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen unter aktiver Einbindung der Bevölkerung erarbeitet und umgesetzt werden. 

 

Marchfeld. Die KEM Marchfeld startet mit Rafaela Waxmann in die Konzeptphase. Sie studierte Raumplanung und Raumordnung an der Technischen Universität Wien, absolvierte ein Auslandssemester in Trondheim mit der Studienrichtung Civil and Environmental Engineering und ist Kleinregionsmanagerin im Marchfeld.

Thematisch will sich die intensiv landwirtschaftlich genutzte Region mit hohem PendlerInnen-Anteil folgenden Themen widmen: Grüne Mobilität zur Niederösterreichischen Landesausstellung im Jahr 2022, Landwirtschaft, Geothermie, E-Mobilität in Gemeinden und Energieraumplanung. Weiters sollen die thermische Sanierung öffentlicher Gebäude sowie der Ausbau von Photovoltaik, Biomasse und Nahwärme forciert werden.

Retzer Land. KEM-Manager Gregor Danzinger absolvierte eine HTL fürRegelungstechnik und beschäftigte sich mit Automatisierungsanlagen für Wasserkraftwerke und später mit Flugsicherungssystemen. Nach seinem Boku-Studium (Umwelt- und Bioressourcenmanagement) war er fünf Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter am Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur. Seit 2017 ist Danzinger Referent für Klima und Energie beim Umweltdachverband, dem österreichischen Dachverband von 37 Umwelt- und Naturschutzorganisationen. „Diese Tätigkeit führe ich auch weiterhin parallel zum KEM-Management aus“, sagt er und: „Das Spannende als KEM-Manager ist, direkt in der Umsetzungsebene arbeiten zu können!“

Auf seiner To-Do-Liste stehen: Mustersanierungen öffentlicher und betrieblicher Gebäude, Effizienzoptimierung bei geplanten Neubauten, koordinierter Ausbau von PV-Anlagen, Bewusstseinsbildungsmaßnahmen, um eine nachhaltige Entwicklung in der Region zu verankern und die Chancen der Energiewende – die insbesondere für den ländlichen Raum wie das Retzer Land bestehen – auch zu nutzen.

 

Südliches Waldviertel. Seit mehr als 30 Jahren kümmert sich die „ÖkoRegion Südliches Waldviertel“ um Nachhaltigkeit. Hier entstanden die ersten Biomasse-Nahwärmegenossenschaften Niederösterreichs. Seit mehr als 25 Jahren fungiert auch die Höhere Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft als „Leuchtturm und Trägerrakete umweltwirtschaftlicher Schwerpunkte“, so Karl Moser, Landtagsabgeordneter und Obmann der ÖkoRegion.

Alle diese Vorleistungen und Erfahrungen sollen in die KEM Südliches Waldviertel einfließen. Photovoltaik-Anlagen, E-Mobilität, digitale Vernetzung regionaler Angebote, mikroökologische Gebäudegestaltung, Kooperationen von Wirtschaft und Tourismus sowie die Vernetzung der Bildungsangebote stehen auf der Agenda. Die Umsetzung startet mit dem Management des regionalen Telecenters, wobei ie weiteren Schritte der Managementleistungen noch zeitgerecht festzulegen sind. 

 

KEM Görschitztal. Für die KEM Görschitztal ist das Regionalmanagement kärnten:mitte noch auf der Suche nach einem/einer KEM-ManagerIn.