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HTL-Schüler entwickelten Energie-Software für die KEM Eferding
Software zur Überwachung von Energieverbrauch gibt es von vielen Anbietern. Doch diese funktioniert immer nur für Produkte eines bestimmten Herstellers oder bestimmte Energiearten. KEM-Manager Herbert Pölzlberger trat mit diesem Problem an die HTL Grieskirchen heran. Prompt fanden sich mit Lukas Knoll, Niklas Graf und Sebastian Mandl drei Maturanten, die in 700 Arbeitsstunden eine Software zur energieträgerübergreifenden Gebäudeüberwachung samt Android-App entwickelten und damit auch ihre Diplomarbeit mit Bravour erledigten.

Die Software reagiert auf ungewöhnlich hohen oder niedrigen Verbrauch und informiert den Gebäudebetreiber. So lassen sich Effizienzsteigerungspotenziale aufspüren, aber auch Stromausfälle rasch erkennen. Ab Sommer 2018 wird dieses neue System in sechs kommunalen Gebäuden der Klima- und Energie-Modellregion Eferding in der Praxis erprobt. Vier weitere oberösterreichische KEM-Regionen haben bereits ihr Interesse an einem Einsatz des Tools bekundet. Dazu finden derzeit intensive Gespräche und Planungen statt.

 

Klima- und Energie-Modellregion Vorderwald zieht Zwischenbilanz
2010 startete die vom Energieinstitut Vorarlberg initiierte KEM Energieregion Vorderwald. Seither wurden 300 Solaranlagen-Checks durchgeführt, 1.700 LED-Leuchtmittel installiert und im Rahmen von „Gut – Genug“ auch  40 eigene Projekte von BürgerInnen umgesetzt. In sieben Gemeinden ist man inzwischen in Verwaltung und Politik elektrisch mobil. Knapp 800.000 Euro wurden bisher in die Aktivitäten der Energieregion Vorderwald investiert, 540.000 davon sind Fördermittel des Klima- und Energiefonds.

Der Jahresertrag der kommunalen Photovoltaikanlagen stieg innerhalb der acht Jahre von 20.000 auf 450.000 Kilowattstunden. Auch die BürgerInnen konnte KEM-Managerin Monika Forster für den Sonnenstrom begeistern. Allein ihre Photovoltaik-Aktion 2013 führte zu über 65 neuen Anlagen in der Region. Der von ihr ins Leben gerufene  Solaranlagen-Check wurde von zahlreichen anderen Gemeinden und Regionen übernommen und in Vorarlberg inzwischen über 1.000 Mal umgesetzt.

 

Informationsplattform für PV-Gemeinschaftsanlagen gestartet
Im Juni 2017 beschloss das Parlament ein wichtige Neuerung im Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (ElWOG): die Möglichkeit zur gemeinschaftlichen Nutzung von Photovoltaikanlagen für mehrere TeilnehmerInnen. Auf Anregung des Klima- und Energiefonds sowie der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich und in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) wurde die Informationsplattform www.pv-gemeinschaft.at ins Leben gerufen.

Sie bietet bei allen Schritten des Planungsprozesses und der Errichtung von Gemeinschaftsanlagen Hilfestellung. Geboten werden unter anderem Informationen zu Best-Practice Beispielen, Musterverträge und vor allem eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Die NutzerInnen der Website haben die Möglichkeit, Hilfestellung und Antworten auf drängende Fragen (FAQ-Sammlung) zu bekommen, sowie ihre eigenen PV-Gemeinschaftsanlagen als Best-Practice-Beispiele zu veröffentlichen.

Sonnenstrom für den Passivhaus-Kindergarten in Baden
Die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Landeskindergarten Zentrum, ein Projekt der Klima- und Energiemodellregion Baden, ist bereits die 23. PV-Anlage auf einem  öffentlichen Gebäude der Stadtgemeinde. Sie produziert jährlich etwa 17.000 Kilowattstunden und reduziert den Stromzukauf des Kindergartens um 30 Prozent. Insgesamt wird auf den 23 Gebäuden 480.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr geerntet – das entspricht dem Strombedarf von 160 Einfamilienhäusern.

 

Österreichischer Klimaschutzpreis Junior – jetzt einreichen!
Zum siebenten Mal in Folge schreiben ORF und Nachhaltigkeitsministerium den  Klimaschutzpreis Junior aus. Mitmachen können SchülerInnen, Klassen, Schulen, Jugendgruppen sowie Mitglieder von Vereinen und öffentlichen Institutionen im Alter zwischen 8 und 16 Jahren. Die vier besten Projekte, ausgewählt von einer Fachjury, werden im Juni im ORF-Servicemagazin „konkret“ (Mo–Fr, 18.30 Uhr, ORF 2) vorgestellt. Das Publikum hat dann die Möglichkeit, telefonisch, auf www.klimaschutzpreis.at oder auf www.facebook.com/klimaaktiv für sein Lieblingsprojekt zu stimmen.

Im Vorjahr ging der Klimaschutzpreis Junior – wie berichtet – an die SchülerInnen der vierten Klassen der Neuen Mittelschule Neukirchen an der Vöckla. Einreichungen sind bis 24. Mai 2018 auf klimaschutzpreis.at möglich.

 

Fünf Jahre Energieerlebnis SONNENWELT Großschönau
Am Palmsonntag startete die SONNENWELT Großschönau in ihre sechste Saison. Als Erlebniswelt bietet sie eine spannende Zeitreise zu Mensch und Energie. Aufgrund des großen Erfolgs wird die Sonderausstellung „Erneuerbare Energien“ verlängert. Kostenlose Führungen für Einzelpersonen werden von Dienstag bis Freitag um 10 und 14 Uhr angeboten. Mit der NÖ-Card ist der Eintritt gratis. Die SONNENWELT ist bis 31. Oktober wieder von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

 

Innovative Mobilitätsprojekte für VCÖ-Mobilitätspreis 2018 gesucht
Der VCÖ-Mobilitätspreis ist Österreichs größter Wettbewerb für nachhaltige Mobilität und wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Verkehrsministerium, dem Nachhaltigkeitsministerium und den ÖBB vergeben. Bis 10. Juni 2018 können sowohl umgesetzte Projekte, als auch Ideen und Konzepte für eine Mobilität mit Zukunft eingereicht werden. Weitere Informationen zum Mobilitätspreis und der Einreichung finden Sie unter: www.vcoe.at/mobilitaetspreis.