BürgerInnen, beteiligt euch!

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Die Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Leithaland hat ein Bürgerbeteiligungsprojekt für Photovoltaikanlagen gestartet. Nach zwei Informationsveranstaltungen konnten bereits 30 geeignete Dachflächen für das Sonnenkraftwerk Leithaland identifiziert werden. Bis Ende Jänner 2019 läuft die Anmeldefrist für Dachflächen-BereitstellerInnen und InvestorInnen.

2014 realisierte die KEM Leithaland in Hornstein ihre erste Photovoltaik-Anlage mithilfe investitionsfreudiger BürgerInnen. Der 45 kWp-Anlage auf dem Dach des Kindergarten- und Schulgebäudes folgte 2016 ein bürgerfinanziertes Sonnenkraftwerk auf dem Kindergarten Müllendorf. „Nach diesen beiden erfolgreich umgesetzten Bürgerbeteiligungsprojekten möchten wir nun weitere Photovoltaikanlagen für unsere Bevölkerung errichten“, erklärt KEM-Manager David Locsmandy.

Gefüllte Säle. Locsmandy organisierte zwei Informationsveranstaltungen für gut 150 BesucherInnen. 30 Dachflächen-BesitzerInnen sagten ihre Teilnahme am Projekt sofort zu. Nach wenigen Tagen meldeten sich weitere Interessierte, sodass mittlerweile bereits 50 mögliche Standorte erreicht wurden. Die InvestorInnen erwiesen sich als etwas zurückhaltender. „Immerhin kamen in den ersten paar Wochen schon 70.000 Euro zusammen, aber wir haben noch Luft nach oben“, so Locsmandy, der nun weitere PR-Schritte setzen möchte. Denn um alle Anlagen auch umsetzen zu können, braucht das Projekt in Summe viermal so viel Budget.

Das Sonnenkraftwerk Leithaland bietet InvestorInnen Nachrangdarlehen mit einer  Verzinsung von 2,3 Prozent an. Der Vertrag läuft 12,5 Jahre. Jedes Jahr werden Zinsen und eine Rückzahlungsrate (2/25 des Investitionsbetrages) aufs Konto überwiesen. Obendrauf gibt es das sichere Gefühl, in ein wichtiges und sinnvolles Projekt investiert zu haben.

Contracting. Dachflächen-BesitzerInnen mit einem Strombedarf von mindestens 4.000 kWh werden zwei Optionen angeboten: Kauf der Anlage oder ein Contractingvertrag, bei dem die Anlage spätestens nach 12,5 Jahren ins Eigentum übergeht. Je höher der Eigennutzungsgrad des Solarstroms ausfällt, umso rascher geht der Besitzwechsel vonstatten. Die Anlagen werden so konzipiert, dass später jederzeit Stromspeicher, Komponenten zur Warmwasserbereitung und E- Ladeinfrastruktur angeschlossen werden können.

Umgesetzt wird das Sonnenkraftwerk durch die Futuregrid.energy Service GmbH von Andreas Schneemann, seines Zeichens auch Modellregions-Manager der KEM Stegersbach. Interessierte InvestorInnen und Dachflächen-BesitzerInnen können sich noch bis Ende Jänner 2019 bei David Locsmandy melden.