Energiecamp Holzwelt

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Das Energiecamp der Holzwelt Murau ist ein neu konzipiertes Format zur Bearbeitung von heiklen Energiefragen. Unter der Anleitung namhafter ExpertInnen werden diese Themenstellungen diskutiert und Lösungsansätze entwickelt. Im März 2015 fand das zweitägige Camp unter dem Motto „Black out – ist es morgen zu spät?“ statt, im März 2016 bearbeitete man die Headline „Alarmstufe Rot – Klima- und
Energiefragen am Weg in das Jahr 2020“.

Modellregion:
Holzwelt Murau
Modellregions-Manager:
Mag. Fritz Erich
Projektinhalt und Ziel

Das Energiecamp ist ein neu entwickeltes Format zur Diskussion und Entwicklung von Lösungsansätzen zu „brennenden“ Energiefragen der Zukunft.

Messbare Ziele:

  • Die Holzwelt Murau steht jährlich zwei Tage im Fokus zukunftsorientierter, nachhaltiger Energiethemen.
  • Teilnehmerzahl größer 50 Personen
  • Nationales Teilnehmerfeld (mit spezieller Zielgruppe Schüler und Studierende) und international renommierte Vortragende
  • Bündelung von Fachwissen durch Fachvorträge
  • Generierung von Wissen und Strategien zu „brennenden“ Energiethemen

Die messbaren Ziele dienen gleichzeitig als Erfolgsfaktoren. Eine nähere Beschreibung zu den erzielten Ergebnissen ist unter Punkt „Ablauf des Projektes“ zu finden.

Projektablauf

Die Holzwelt Murau etabliert sich als Klima- und Energiemodellregion und ist am besten Weg, die Energiewende aus eigener Kraft zu schaffen. Im langjährigen Prozess konnten bereits viele Meilensteine erreicht werden und die Region, gemeinsam mit den 14 Gemeinden, stärken.
Gerade die Ausrichtung der „Holzwelt Murau“ bietet zusätzlich die Möglichkeit, im Bereich Energie und Klima viele Synergien zu heben und hier Kompetenz zu beweisen, zumal sowohl beim Thema Holz, als auch beim Thema Energie substantiell viel vorzuweisen ist und sich somit ein solides Fundament einer endogenen Entwicklung ergibt. Beispiele hierfür sind die hohe Stromproduktion von weit über 100% des Eigenbedarfs der Region oder die erste Brauerei in Europa, die ihren Brauprozess mit 100% Bioenergie bewerkstelligt.
Durch das Energiecamp Murau setzt sich die Energie-Modell-Region bewusst mit den Fragestellungen der Zukunft zum Thema „Energie“ und den Anliegen interessierter und junger Menschen auseinander.
Im Kernteam (Stadtwerke Murau, Wolfgang Eltner, Heide Zeiringer, Michael Wallner) rund um den KEMManager wurde das Konzept dieses Camps im August 2014 festgelegt. In einem jährlich stattfindenden Energiecamp wird jeweils ein Themenschwerpunkt behandelt. Drei Methoden werden eingesetzt: Im ersten Themenblock werden Inputvorträge zum Schwerpunkt behandelt, im zweiten Schritt finden Workshops mit den Vortragenden statt und in Interaktion zwischen Teilnehmern und Vortragenden das Thema weiter erörtert. Im dritten Teil werden Lösungen zu speziellen Fragestellungen im Rahmen eines World Cafés erarbeitet und präsentiert. Ein ansprechendes Rahmenprogramm mit Filmvorführungen, EMobility-Testparcours und Runden Tischen garantiert die anhaltende Aufmerksamkeit der Teilnehmer.
Die Meilensteine des Projektes waren zum einen die Projektkonzeption und die Aufstellung der Finanzierung, die Detailplanung mit generieren der Vortragenden, die österreichweite Bewerbung des Energiecamps bei den Zielgruppen und die Abwicklung der Veranstaltung selbst.
Das erste Energiecamp am 26. und 27. März 2015 stand unter dem Motto „Blackout – Ist es morgen zu spät?“. Sowohl die  TeilnehmerInnen als auch die Vortragenden und Organisatoren profitierten von der Interaktion mit dem Schwerpunktthema. Die TeilnehmerInnen gemischt aus Schulen, Fachhochschulen, Studenten, Fachpublikum, Unternehmern zeigten, dass dieses Format Interesse weckt um in die Holzwelt Murau zu kommen und auch die Bevölkerung der Region anspricht.
Das zweite Energiecamp am 17. und 18. März 2016 stand unter dem Motto „Alarmstufe Rot“ statt. Das Format blieb unverändert, sodass auch dieses Mal Teilnehmer und Vortragende miteinander in Interaktion standen.
Das nächste Energiecamp 2017 ist bereits in Planung.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Förderung des Landes Steiermark Abteilung „Erneuerbare Energien und Klimaschutz“ und Abteilung „Bildung, Familie und Jugend“ sowie Beteiligung von den Sponsoren Stadtwerke Murau, Naturinstallateur Zeiringer, Volksbank Obersteiermark, Brauerei Murau und Energie Steiermark.
Gesamtkosten des ersten Energiecamps: € 35.000,- . Gesamtkosten des zweiten Energiecamps: € 37.400,-
Die Umsetzung eines jährlichen Energiecamps ist ein für die Region integratives Projekt, Murau präsentiert sich als Holz- und Energiekompetenzbezirk – finanzielle Vorteile stehen vorerst nicht im Vordergrund, jedoch soll eine Entwicklung in Richtung Standortmarketing Energiewirtschaft in Gang gesetzt werden, da in Murau neue nachhaltige Energielösungen entwickelt wurden und werden und diese Entwicklungen am Markt bereits von den Murauer Unternehmen angeboten werden.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Das Projekt dient der Bewusstseinsbildung und Vernetzung. CO2-Einsparung ist nicht darstellbar.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Die Projektziele wurden erreicht bzw. übertroffen. Das Projekt wurde noch zu keinem Wettbewerb eingereicht, dies ist jedoch geplant. Alle Aktivitäten und Ergebnisse wurden auf der Website der Holzwelt Murau, auf dem Facebook-Account „energiecamp“, auf Twitter sowie über den Blog „energiecamp. wordpress.com“ kommuniziert. In den Medien Kleine Zeitung, Kronen Zeitung und Murtaler Zeitung erfolgte eine ausführliche Vor- und Nachberichterstattung. Die TV Sender Kanal 3 und Murau TV berichteten ebenfalls. Das Energiecamp der Holzwelt Murau wurde sowohl bei der Einheimischen als auch bei den TeilnehmerInnen sehr positiv aufgenommen, was sich in den Ergebnissen der Workshops und des World Cafés widerspiegelt. Einziges Problem bei der Planung des ersten Energiecamps war in einem ersten Schritt die Terminplanung – aufgrund des Zuschlages zur Ausrichtung der Hauptexkursion der R20 Konferenz von Wien in die Holzwelt Murau sollte das Energiecamp zeitgleich ausgerichtet werden, also im Oktober 2014, die Vorlaufphase von 2 Monaten war allerdings zu kurz sodass das erste Energiecamp im März 2015 erfolgreich umgesetzt wurde. Das zweite Energiecamp wurde plangemäß im März 2016 umgesetzt.

Nachhaltige Perspektiven

Die langfristige Perspektive ist klar definiert: Murau setzt sich als Klima- und Energiemodellregion bewusst mit den Fragestellungen der Zukunft zum Thema Energie auseinander und bringt dabei die eigene Bevölkerung, junge Menschen und Fachleute zusammen um Strategien gegen den Klimawandel zu diskutieren und weiter zu entwickeln.
Das Konzept des Energiecamps hat sich in der Umsetzung bewährt. Die Barrieren zur Teilnahme wurden gering gehalten, das Rahmenprogramm attraktiv gestaltet und hochkarätige Vortragende eingeladen.
Durch die vielen Möglichkeiten zur Interaktion wurde das Energiecamp lebendig und es entstand eine Kultur des gemeinsamen Beleuchtens des Themas, über die Social Media Kanäle wurde die Möglichkeit einer zeitlich darüber hinausgehenden Interaktion geschaffen und auch genutzt. Andere Regionen können das Konzept eines Barcamps mit Inputvorträgen, Workshops und Worldcafé übernehmen und Bewusstseinsbildung zu regionsspezifischen Fragestellungen umsetzen. Wichtig dabei sind ein klares Konzept mit definierten Zielen und eine professionelle Organisation in der Umsetzung.
Eintrittsbarrieren wie Teilnahmegebühren oder Nächtigungskosten müssen gering gehalten werden.

Motivationsfaktoren

Bewusstseinsbildung bei jungen Menschen und bei der Bevölkerung mit gleichzeitiger Positionierung der Region als Energiekompetenzregion.

 

Modellregions-Manager

Mag. Fritz Erich

     43-3532-20000/11
     43-664-9186731
     erich.fritz@holzwelt.at

Ort
Murau

Öffnungszeiten
Mo – Fr. 8.00 – 17.00 Uhr

Statement des Modellregionsmanager Harald Kraxner: "Die Holzwelt Murau arbeitet mittlerweile 10 Jahre an der Energievision der Holzwelt Murau. Murau soll sich erstens als Fachkongressort in Sachen erneuerbarer Energie etablieren, zweitens soll und muss die Jugend angesprochen und für dieses Thema sensibilisiert werden und drittens soll die Bevölkerung in Lösungsprozesse für die Energiewende mit eingebunden werden."