Ein technisches Büro überprüft thermische Solaranlagen älter 3 Jahre in Privathaushalten auf ihre Funktionstüchtigkeit. Ein Protokoll dokumentiert festgestellte Mängel und enthält Empfehlungen zur Optimierung. Die Gemeinden fördern den Check mit je 160,-Euro, der Anlagenbesitzer trägt einen Selbstbehalt von 20,-Euro. Im Vorderwald wurde der Check in den Jahren 2014 und 2016/17 angeboten. Im Rahmen der rund 320 Checks zeichnet sich ein Optimierungspotential von 180.000 kWh pro Jahr bei Behebung aller Mängel ab.
Ziel ist die Überprüfung möglichst vieler thermischer Solaranlagen in Privathaushalten auf ihre Funktionstüchtigkeit. Erfolgsfaktoren sind zum einen die Anzahl der überprüften Anlagen und zum anderen das Potential an zusätzlichen kWh, das bei Reparatur der Mängel erreicht werden kann.
Start im Herbst 2013: Entwicklung des Förderinhalts und Abstimmung bzw. Beschlüsse in den Gemeinden; Bewerbung der Förderung im Februar/März 2014 über einen Postwurf; Infoveranstaltung Solarthermie im März 2014 mit Experten; Anmeldungen der Anlagenbesitzer zum Check bis 15. April; Durchführung der Checks ab April 2014; Auswertung nach Überprüfung aller Anlagen im Herbst 2014.
Kosten je Check 180,- Euro; davon tragen 160,- Euro die Gemeinden und 20,- Euro die Anlagenbesitzer; die Entwicklung und Bewerbung des Angebots wurde durch die energieregion vorderwald übernommen; je nach Mangel kann sich die Reparatur schon in einem Jahr oder nach wenigen Jahren bezahlt machen; in manchen Fällen ist die Behebung des Mangels sofort möglich ohne weitere Kosten.
Nach den ersten 30 Checks zeichnet sich ein hochgerechnetes Potential von 90.000 kWh pro Jahr ab, wenn alle Mängel behoben werden. Würden die 90.000 kWh ansonsten mit Öl produziert, würde die CO2-Einsparung mit rd. 24 t/Jahr zu Buche schlagen.
Die Anmeldungen überstiegen bei Weitem die Erwartungen, so dass die Gemeinden kurzfristig ihre Förderbudgets erweiterten und in Einzelfällen sogar verdoppelten. Die Bewerbung durch den Postwurf wurde sehr gut angenommen ebenso wie die Veranstaltung zur Solarthermie.
Voraussetzung: hohe Solaranlagendichte in der Region; Erfolgsfaktoren: gute Bewerbung, klare Kommunikation der Kosten und Nutzen, fähiger und anerkannter Partner für die Durchführung der Checks; weitere positive Effekte: die Anlagenbesitzer setzen sich mit ihren Anlagen auseinander und lernen ein paar wichtige Stellschrauben kennen, anhand derer sie die Funktionstüchtigkeit ihrer Anlage selbst überprüfen können
Kooperationspartner: Energieinstitut Vorarlberg Dornbirn, Technisches Büro Gerhard Ritter Andelsbuch
DI Landespflege und DI Wirtschaft, Energieberaterkurs; selbständige Tätigkeit in der Regionalentwicklung und Landschaftsplanung; Sachgebietsleitung Tourismus; Modellregionenmanagement
Monika Forster: "Vorhandene Anlagen, ob Solar, PV oder Biomasse, sollten in ihrem Potential vollständig ausgenutzt werden, bevor wertvolle neue Ressourcen in den Bau weiterer Anlagen investiert werden. Damit wird gewährleistet, dass der Ressourceneinsatz je produzierter Kilowattstunde auf ein Minimum beschränkt wird."