Photovoltaik Bürgerbeteiligung

Die Einsparung von fossiler Energie wie auch damit verbundene CO2 Emissionen kann vor allem durch die dezentrale Produktion von elektrischem Strom mittels einer Photovoltaikanlage gewährleistet werden. Auch wenn der Preis für die Photovoltaikanlagen sich sehr positiv für die Nachfrage am Markt entwickelt hat, bedarf es dennoch entsprechender Investitionszuschüsse und Finanzierungsmodelle, die die Umsetzung von solchen Anlagen wirtschaftlich machen. Hierzu wurde ein spezielles Modell zur Bürgerbeteiligung entwickelt, welches vor allem das Interesse der Bevölkerung steigert.

Modellregion:
Das ökoEnergieland
Modellregions-Manager:
DI Moser Andrea
Projektinhalt und Ziel

Die Umsetzung von diesem Projekt wurde durch die Aktivitäten innerhalb von der Modellregion öko-Energieland unterstützt. Das Ziel der Maßnahme 7 war so festgesetzt, dass mindestens in 5 Gemeinden Photovoltaikanlagen umgesetzt werden sollen.

Überprüfen kann man die Erfolgsfaktoren nach der installierten Anlagenleistung, wo nun Photovoltaik-anlagen mit einer Leistung von mehr als 700 kW erfolgreich in das öffentliche Stromnetz einspeisen. In 8 Gemeinden des ökoEnergielandes konnten die Anlagen umgesetzt und in Betrieb genommen werden und mehr als 50 kW sind noch geplant, bzw. stehen kurz vor Umsetzung. Hier kann man schlussfolgern, dass die Ziele mehr als übertroffen wurden.

Projektablauf

Die Ziele zur Umsetzung von Photovoltaikanlagen in der Modellregion kamen schon mit dem Umset-zungskonzept des ökoEnergielandes. Unter der Maßnahme 4 wird auch diese Thematik der effizienten Energiebereitstellung behandelt.

Leider halfen die damals ungünstigen Rahmenbedingungen nicht zu einer erfolgreichen Umsetzung bei. Nichtsdestotrotz konnte man schon im ersten Verlängerungsjahr positive Veränderungen am Markt verzeichnen, die die Umsetzung solch artigen Anlagen gefördert hat.
Die Hauptakteure für dieses Projekt waren vor allem die Modellregion das ökoEnergieland, der Kooperationspartner das EEE, die Befugten der jeweiligen Gemeinde und als Experte war die Firma S&H Solar herangezogen. In dieser Zusammensetzung soll die Umsetzung von weiteren, geplanten Anlagen stattfinden.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Die Kosten für das getätigte Projekt im ökoEnergieland hängen in erster Linie wie von der Anzahl der umgesetzten Anlagen so auch von der installierten Leistung. Im Grunde genommen kann von einer Gesamtinvestition von rund € 910.000,- ausgegangen werden.

Diese Mittel für die Umsetzung waren dank dem neuartigen Finanzierungsmodell von den privaten durch die Bürgerbeteiligung aufgebracht. Zusätzlich bekamen die Anlagen entweder einen Investitionszu-schuss in einer Höhe von 30% oder erfolgt die Vergütung in einer Form von ökoStromtarif.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Für den Nachweis der CO2 Einsparungen durch die Umsetzung der Anlagen, wurde und wird bei jeder der umgesetzten Anlagen in den Gemeinden eine LED-Anzeige installiert, die sowohl den tagesaktuellen Ertrag der Photovoltaikanlage, den Zeitpunkt der Inbetriebnahme, die installierte Leistung, die Energie-produktion gesamt, als auch den Umweltbeitrag der Anlage darstellt wie die CO2 Einsparungen in kg. Des Weiteren wird der Umweltbeitrag auch beispielhaft in Form von Bäumen dargestellt, die in Summe gepflanzt werden müssten um das CO2 binden zu können, dass durch die Anlage eingespart wird. Zu den CO2 Einsparungen wird somit keine Vorabschätzung gemacht, sondern die Werte orientieren sich an der tatsächlichen Einsparung durch die installierte Anlagen und können an den LED Anzeigen am Anlagenstandort direkt abgelesen werden oder auf der Homepage.

 

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Die gesetzten Ziele für dieses Projekt waren mehr wie erreicht. Wie schon erwähnt, konnte man in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich über 700 kW Leistung im ökoEnergieland installieren. Die Ergeb-nisse waren wie auf der Homepage so auch mit den Newslettern und diversen Beiträgen von den Bürgermeisterbriefen präsentiert und für die Öffentlichkeit bekanntgemacht. Unter anderem hatte man die Projekte selbst in Rahmen von Infoabenden wie auch Eröffnungsfeiern den Bürgern vorgestellt.

 

Nachhaltige Perspektiven

Die Kooperation zwischen der Modelregion, der Gemeinden, dem EEE und der ausführenden Firma hat sich schon bei den ersten Umsetzungen gut bewährt. Das Know-How konnte dadurch für alle nachkommenden Anlagen genutzt werden. Eine der positivsten Auswirkungen im Zusammenhang mit der Implementierung von Photovoltaikanlagen war die ungezwungene Bürgerinitiative, ohne welche dieses Projekt gar nicht zustande gekommen wäre. Dadurch konnte auch die Bewusstseinsbildung der Bürgen gestärkt unterstützt werden. Um den Fehlern in der Zukunft vorbeugen zu können, wird empfohlen, dass diese erfolgreiche Konstellation auch in der Zukunft weiter herangezogen wird, um in der Lage zu sein auch weitere geplante Anlagen umsetzen zu können.
Die verstärkte Umsetzung von Photovoltaikanlage ist mehr oder weniger durch den einmaligen zeitlich beschränkten Ökostromtarif zurückzuführen. Ohne diesen Tarif sind die Anlagen sehr schwer wirtschaft-lich darstellbar. Eine andere Möglichkeit bittet sich durch die KPC Förderung an, die aber nur dann Wirtschaftlichkeit aufzeigt, wenn die Anlage einen hohe Eigenverbrauchsquote aufweist. Daher werden diese Förderzuschüsse sehr gerne für die Kläranlagen, die einen hohen Eigenstromverbrauch haben, herange-zogen.

Motivationsfaktoren

Die Projekte unterschiedlicher Gemeinden sind unter www.pv-burgenland.at abrufbar.

Modellregions-Manager

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DI Moser Andrea

     43-677-63034704
     43-664-9247150
     a.moser@eee-info.net
Ort
Güssing

Ing. Reinhard Koch: "Die hohen technologischen Umweltstandards ermöglichen zurzeit eine Entwicklung von moderner Solartechnik. Dadurch können neue Arbeitsplätze geschaffen werden, was zusätzlich mit der Implementierung von Photovoltaikanlagen zur Stärkung von regionaler Wertschöpfung in der Region beiträgt. Darüber hinaus kann die Bewusstseinsbildung der Bürger gesteigert werden, was auch den Wandel zur Erneuerbaren Energie unterstützt und fördert."