Erneuerbare Energie mit Schwerpunkt PV-Gemeinschaftsanlagen

Die ELWOG Novelle 2017 ermöglicht die Gemeinsame Nutzung von Sonnenstrom von mehreren Parteien innerhalb eines Gebäu-des und damit die Basis für einen stärkeren Ausbau der Photovoltaik. PV-Gemeinschaftsanlagen sind aber keine technische son-dern eine organisatorisch und rechtliche Lösung.

Der Weg zur Gemeinschaftsanlage ist nach wie vor sehr komplex und für die meisten potentiellen Betreiber ohne eine Unter-stützung kaum machbar. Wir als KEM Traunstein unterstützen gerne.

Modellregion:
Traunsteinregion
Modellregions-Manager:
Hummelbrunner Christian
Projektinhalt und Ziel

Steigerung des PV Ausbaus in der Region. Schaffung von Musterprojekten  und Erstellen von „Kochrezepten“ zur Weitergabe an interessierte BürgerInnen.

Projektablauf

Mit der Novelle des ELWOG in 2017 wurde die rechtliche Basis für die Umsetzung von PV-Gemeinschaftsanlagen (Gemein-schaftliche Erzeugungsanlagen - GEA) geschaffen. Gedauert hat es trotzdem noch bis 2019 bis der Netzbetreiber die nötigen Umsetzungsbestimmungen definiert hat um mit den Projekten beginnen zu können. Das EDA-Portal über das die Abrechnungsda-ten verfügbar gemacht werden ging erst im Mai 2020 in Betrieb.

Bis Dato konnten wir 10 PV-GEA umsetzen bzw. waren an der Umsetzung beteiligt. Wir haben inzwischen einen guten Überblick welche Schritte es zu einer PV-GEA braucht. Wichtig zu wissen ist es, dass eine PV-GEA keine technische Lösung sondern ein organisatorisches Konstrukt mit dem Netzbetreiber ist.

Von der technischen Seite her gesehen ist eine PV-GEA identisch mit einer „normalen“ PV-Anlage. Dh: Aus bestehenden PV-Anlagen können ohne weiteren Umbau oder Investitionen GEA entstehen.

Da noch nicht alle Schritte bei der Umsetzung und Abrechnung zu 100% geklärt sind erachten wir dieses Projekt als noch nicht abgeschlossen.

Erste Infoveranstaltungen und Workshops haben wir bereits durchgeführt. Weitere Veranstaltungen folgen sobald das Prozedere für die vollständige Umsetzung von GEAs (inkl. Abrechnung) geklärt ist. Wir sind hierbei laufend in Kontakt mit dem Netzbetrei-ber und dem Support vom EDA-Portal.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Das Projekte wurde/wird im Rahmen eines definierten Maßnahmenpakets in der Weiterführung II der KEM Traunstein durchgeführt.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Für dieses Projekt ist keine Angabe möglich

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Die notwendigen Schritte um GEAs umzusetzen wurden erarbeitet. Wir sind daher in der Lage derartige Projekte in der Region auszurollen. Die Kommunikation an die breite Öffentlichkeit erfolgt sobald alle Schritte seitens Netzbetreiber und EDA-Portal klar sind.

Nachhaltige Perspektiven

PV-Gemeinschaftsanlagen werden den PV-Ausbau beschleunigen, sobald die Umsetzung 100% geklärt ist. Ab diesem Zeitpunkt werden wir weitere Infoveranstaltungen, auch mit Bauträgern durchführen. In dieser Gruppe sehen wir sehr hohes Potential. In Mehrparteien Häusern kann mit den PV-Gemeinschaftsanlagen eine wesentlich höhere Eigenverbrauchsrate bei den PV-Anlagen erreicht werden.

Motivationsfaktoren

Wir arbeiten bei den GEAs mit der KEM Energie-Regatta, der KEM Vöckla-Ager und mit Solarteuren in der Region zusammen.

Modellregions-Manager

Portrait CH
Hummelbrunner Christian

     43-676-4244868
     christian.hummelbrunner@ing-ch.at

Berufliche Laufbahn

HTBLA Elektrotechnik in Linz mit Abschluss 1985. Danach einige Semester Technische Physik an der JKU in Linz. Leider ohne Abschluß.
Es folgten 4 Jahre in der Erwachsenenbildung in der BFI BBRZ Gruppe Linz.
Nach 11 Jahren im EDV Service erfolgte der Sprung in die Selbständigkeit. Zuerst gemeinsam mit einem Geschäftspartner und seit 2009 als EPU.
Seit 2013 mit dem Schwerpunkt auf Energieeffizienz, EE und Nachhaltigkeit.
2014 begann die Zusammenarbeit mit der KEM Traunstein.
MRM der KEM Energie-Regatta von 05-2019 bis 07-2020.
Seit Jänner 2021 Modellregionsmanager der KEM Traunstein.


Ort
Vorchdorf
Öffnungszeiten
Mo – Do 08:00 bis 12:00 und 13:00 bis 16:00, Fr 08:00 bis 13:00

Ich sehe großes Potential in den nächsten Jahren im Bereich der nun möglichen Gemeinschaftsanlagen. Daher war es uns in den letzten Jahren schon wichtig, bei dieser Aufgabenstellung am Puls der Zeit zu sein und mit den ersten Gemeinschaftsanlagen schon Erfahrungen zu sammeln. Damit können wir realisierte Projekte zeigen und wollen wir neue Projekte entwickeln bzw unterstützen. Gerade in solchen Projekten zeigt sich die Bedeutung des KEM Programms für die Regionen, denn nur dadurch ist es uns möglich, die regionalen Stakeholder mit Pilotprojekten auf neue Entwicklungen und Möglichkeiten aufmerksam zu ma-chen und so die Verbreitung derartiger Chancen zu forcieren!