Don Camillo und Peppone: Energiesparwettbewerb Rathaus-Pfarrhof

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Pfarre und Gemeinde in Hartberg standen sich 2019 oftmals energiegeladen gegenüber. Denn die beiden Oberhäupter von Gemeinde und Pfarre stellten sich von Jänner bis Dezember 2019 einem besonderen Energiespar-Wettbewerb. Gemeinsam haben die Teams rund um Pfarrer Reisenhofer und Bürgermeister Martschitsch im Schnitt 9,7 % an Strom und beachtliche 18,01 % an Wärme eingespart. Das entspricht einer Kosteneinsparung von in Summe 7.291 Euro.

Modellregion:
Region Hartberg

Ansprechperson:

Anton Schuller
0664 88658628
Projektinhalt und Ziel

Hauptziel des Wettbewerbs ist der bewusste Umgang mit Energie (elektr. Strom, Wärme, ev. Wasser etc.) in den Rathäusern/Gemeindeämtern und Pfarrhäusern inkl. ev. Kirchen. Durch Verhaltensänderungen bei den NutzerInnen der Gebäude soll eine Energieeinsparung erreicht werden. Der Energieverbrauch im Messzeitraum wird mit dem der drei Referenzjahre (heizgrad-tagbereinigt) verglichen. Die erzielten Energieeinsparungen sollen dann weit über den Wettbewerb hinaus helfen, Energie und Kosten zu senken.

Neben den MitarbeiterInnen des Rathauses und der Kirche soll auch die breite Bevölkerung überregional über die Potentiale der Einsparung und den zu setzenden Maßnahmen informiert werden.

  • Teilnahme von Pfarrhof und Rathaus
  • 10 Beiträge in Presse und Medien
  • Mind. 10% Einsparung im Rathaus
  • Mind. 5% Einsparung bei der Kirche
  • Mindestens zwei „Nachahmer“ innerhalb von zwei Jahren

Gemeinsam haben die Teams rund um Pfarrer Reisenhofer und Bürgermeister Martschitsch im Schnitt 9,7 % an Strom und beachtliche 18,01 % an Wärme eingespart. Das entspricht einer Kosteneinsparung von in Summe 7.291 Euro. Im Bereich Strom hatte die Pfarre die Nase knapp vorne. 10,25 % des Stromverbrauches wurden eingespart. Beim Rathaus waren es 9,53 %. Die Kategorie Wärme hat hingegen das Team um Peppone gewonnen. Herausragende 29,94 %, so-mit knapp ein Drittel konnten eingespart werden. Der Kirche gelang eine Einsparung von 8,23 % im Heizbedarf. Insgesamt konnten Pfarre und Rathaus 68.091,06 Kilowattstunden an Energie für Wärme und Strom einsparen. Diese Einsparung entspricht dem Jahresstromverbrauch von knapp 20 Haushalten. Somit sind beide Teams eindeutige Gewinner.

Projektablauf

Die Vorlaufzeit betrug ca. 1 Jahr. Hauptakteure waren der KEM Manager und der Mesner der Pfarre. Zuallererst kam es zur Abstimmung zwischen MRM und Mesner, dann mit deren Vorgesetzten und Protagonisten Pfarrer Joe Reisenhofer und Bürgermeister Marcus Martschitsch. Dann war es wichtig, da auch die MitarbeiterInnen aus Rathaus und Pfarre für das Projekt zu begeistern. Als externe Experten und Daten-Zulieferer wurden die Diözese, die KELAG als Wärmelieferant und die Stadtwerke als Stromlieferant eingebunden. Die optimale Projektlaufzeit ist 2 Jahre. Ein halbes Jahr Vorlaufzeit, ein Jahr Umsetzung und ein halbes Jahr Nachbegleitung und Kommunikation nachher.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Energiekosteneinsparung von 7.291 Euro.
Investkosten: Ca. 3.000 Euro für Neue Leuchtmittel, die Installation von neuen Heizungspumpen sowie die Verlagerung des Servers.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Da beide Objekte mit Erneuerbaren Energieträgern beheizt waren und der Strom auch aus CO2-freien Quellen kommt, ist die CO2 Einsparung gering. Beachtlich ist die Energieeinsprung:

Gemeinsam haben die Teams rund um Pfarrer Reisenhofer und Bürgermeister Martschitsch im Schnitt 9,7 % an Strom und beachtliche 18,01 % an Wärme eingespart. Das entspricht einer Kosteneinsparung von in Summe 7.291 Euro. Im Bereich Strom hatte die Pfarre die Nase knapp vorne. 10,25 % des Stromverbrauches wurden eingespart. Beim Rathaus waren es 9,53 %. Die Kategorie Wärme hat hingegen das Team um Peppone gewonnen. Herausragende 29,94 %, somit knapp ein Drittel konnten eingespart werden. Der Kirche gelang eine Einsparung von 8,23 % im Heizbedarf. Insgesamt konnten Pfarre und Rathaus 68.091,06 Kilowattstunden an Energie für Wärme und Strom einsparen. Diese Einsparung entspricht dem Jahresstromverbrauch von knapp 20 Haushalten.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Der Projekterfolg war riesig. Das Medienecho war umfassend von den Gemeindenachrichten, Pfarrblatt, Bezirkszeitung, Kleine Zeitung, bis zur Bundesebene: Krone, Salzburger Nachrichten, ORF, ATV. Und bis nach Deutschland. Die Bevölkerung und Politik nahmen das Projekt sehr gut an. Einzig ist darauf zu achten, dass die bestehenden Gebäudeverantwortlichen nicht ihr Gesicht verlieren. Mit einem solchen Projekt wird denen nämlich auf harte und nüchterne Art und Weise vorgeführt, wo es noch Unzulänglichkeiten gibt. In unserem Fall haben sich die Gebäudeverantwortlichen des Rathauses sehr reserviert zum Projekt verhalten Es ist also wichtig, diese möglichst für mit ins Boot zu holen – andererseits sich das Projekt von diesen auch nicht ausreden zu lassen.

Nachhaltige Perspektiven

Hierbei handelt es ich um ein einfaches, leicht nachzuahmendes Projekt mit großer Bevölkerungs- und Medienwirksamkeit. Außerdem wirken die Ergebnisse auch Jahre noch nach – ein Rebound Effekt tritt ein, ist aber relativ klein. Da Projekt wurde von zumindest zwei Gemeinden und dem Land Oberösterreich nachgeahmt.

Motivationsfaktoren

Für uns war des Energiesparprojekt Euronet 50/50 des Klimabündnis, wo wir 23% an Energie einsparen konnten eine gute Vorgabe für das Projekt. Ebenso das Energiesparprojekt „Energiejagd“ der Grazer Energie Agentur.

Modellregions-Manager

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DI (FH) Schuller Anton

     43-3332-603/175
     43-664-88658628
     anton.schuller@hartberg.at

Berufliche Laufbahn

Stadtgemeinde Hartberg – Referatsleiter Umwelt und Energie, ECO WORLD STYRIA – Stellvertretender Geschäftsführer, AVL List GmbH – Projektleiter Elektronikentwicklung


Ort
Hartberg

"Ein Multiplikatoreffekt soll entstehen und auch andere Pfarren, Städte und Gemeinden können diese Idee aufgreifen. Würden alle ca. 201 österreichischen Städte und dazugehörigen Pfarrkirchen ein ähnliches Ergebnis erzielen, könnten über 13 Gigawatt-stunden an Energie eingespart werden. Mit dieser Energiemenge könnte man unglaubliche 1.900-mal mit einem Elektroauto unsere Erde umrunden."