KUUSK Solar

Das Projekt KUUSK Solar hat dazu beigetragen, den Anteil der erneuerbaren Energieerzeugung bei privaten Haushalten mittels Photovoltaik zu erhöhen. Durch ein umfassendes Angebot – die Einrichtung eines One-Stop-Shops & begleitende Öffentlichkeitsarbeit – wurde der Anreiz geschaffen, private Dachflächen zur Stromerzeugung zu nutzen und jedem Haushalt die Möglichkeit zu bieten, Teil der Energiewende zu sein. Mit regionalen Banken wurde zudem ein Ratenkaufmodell ausgearbeitet, um auch Personen mit geringerem Einkommen die Anschaffung einer qualitativ hochwertigen PV-Anlage zu ermöglichen.

Modellregion:
KUUSK
Modellregions-Manager:
Kreuzer Wolfgang
Projektinhalt und Ziel

Das Projektziel war es den Photovoltaik-Ausbau in der Region voranzutreiben. Als messbares Ziel wurde die Angebotsannahme von insgesamt 50 Angeboten für Photovoltaikanlangen unseres Partnerbetriebes „StromvomDach“ mit 5-10 kWp gesetzt.

Projektablauf

Das Projekt „KUUSK Solar“ wurde durch die Klima- und Energiemodellregion KUUSK in Kooperation mit dem Regionalmanagement KUUSK umgesetzt. Die KEM KUUSK übernahm hierbei die Initiierung und die Konzipierung des Projektes, den Aufbau und die Kooperation mit den regionalen Banken und den Energieversorgungsunternehmen und die Vorgespräche mit den Gemeinden, bis zur finalen Konzipierung des PV-Programms. Die intensive Projektvorbereitung betrug ca. 2 Monate (Februar & März 2022); erste Besprechungen haben bereits im Jänner 2022 mit den Stadtwerken Kufstein, der Stadtgemeinde Kufstein, der Energie Tirol und dem Regionalmanagement KUUSK stattgefunden. Durch die KEM-Managerin wurden im Februar 2022 verschiedene Angebote der Elektrobetriebe aus der Region eingeholt, um einen PV-Partnerbetrieb mit ins Boot zu holen. Die Entscheidung fiel hierbei auf das Unternehmen „StromvomDach“ aus Erl, aufgrund der qualitativ hochwertigen Produkte aus Österreich und Deutschland. Danach folgte die Absprache mit den regionalen Banken (Raiffeisenbank und Sparkasse) zur Erstellung des Ratenkaufmodells.

Die Projekterstellung wurde somit vollumfänglich durch die KEM KUUSK durchgeführt. Da in der KEM nur begrenzte Mittel zur Umsetzung des Projektes zur Verfügung standen, wurde die 10-monatige Anstellung der Koordinationsstelle über IWB/EFRE vom Regionalmanagement KUUSK gefördert. Mit März 2022 wurde durch die KEM-Managerin die Koordinationsstelle ausgeschrieben, die im April mit den Pilotgemeinden Kufstein und Kössen den „One-Stop-Shop“ für Photovoltaik startete. Über ein Grafikbüro wurden verschiedene Werbesujets für die Publizierung des Projektes gestaltet und nochmals Gespräche mit allen Projektpartnern geführt. Im Mai wurde das Projekt in den beiden Gemeinden publiziert. Mit Juni 2022 wurden noch vier weitere Gemeinden in das Projekt mitaufgenommen.

Die ersten Ansprechpartner*innen waren für die KEM KUUSK somit das Regionalmanagement KUUSK, die Stadtwerke Kufstein, die Raiffeisenbank Kufstein, Sparkasse Kufstein, der Partnerbetrieb „StromvomDach“, sowie die Pilotgemeinden Kufstein und Kössen, später auch noch vier weitere Gemeinden. Eine enge Abstimmung erfolgte auch mit der Energie Tirol.

Durch die gute Vernetzung zwischen KEM KUUSK und Regionalmanagement KUUSK (Leader) konnte das Projekt erfolgreich umgesetzt werden. Die personellen Ressourcen und das fachliche Know-How der KEM KUUSK war ausschlaggebend für die Konzipierung des Projektes, während die Förderung der Koordinationsstelle aus dem IWB/EFRE-Topf notwendig waren, um den One-Stop-Shop in dieser Form anbieten zu können.

Mit folgenden Meilensteinen wurde das Projekt umgesetzt:

M1: Konzeption des PV-Programms der KEM KUUSK, in Kooperation mit den Pilotgemeinden und den Stadtwerken (Feb 2022)

M2: Ausschreibung zum Lukrieren eines PV-Partnerbetriebes (Feb 2022)

M3: Erstellung eines Ratenkaufmodells in Kooperation mit den regionalen Banken (März 2022)

M4: Ausschreibung der Koordinationsstelle (März 2022)

M5: Weitere Projektumsetzung durch die Koordinationsstelle, laufende Abstimmung mit KEM-Managerin
- Gestaltung des Werbematerials (April-Mai 2022)
- Durchführung der Erstberatungen & Vor-Ort-Begutachtungen aller Interessent*innen (Mai-Okt 2022)
- Versendung aller Angebote (Jun.22-Dez.23)
- Fördereinreichungen (Aug.22-Mitte 2023)
- Ausweitung des Projektes auf vier weitere Gemeinden (Mai-Juni 2022)
- Beendung der Koordinationsstelle (31.01.2023)

M6: Fortführung des Projektes durch Stadtwerke Kufstein, KEM & StromvomDach (ab Jänner 2023)

M7: Photovoltaikanlagen erbauen; begleitende Öffentlichkeitsarbeit durch die KEM (Okt.22-Mitte 2023)

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Die KEM KUUSK hat Personalkosten in der Höhe von rund 5.700 € für das Projekt aufgewendet.

Die restlichen Kosten (Personalkosten für Koordinationsstelle, Werbekosten) sind über das Regionalmanagement KUUSK (IWB/EFRE) getragen worden; Personalkosten: 20.353 €, Werbekosten: 756 € = 21.109 €

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Es wird die Installation von ca. 300 kWp erwartet, die eine THG-Einsparung von ca. 158 t CO₂ pro Jahr mit sich bringt. Bei einer Lebensdauer von ca. 30 Jahren beträgt die THG-Einsparung insgesamt rund 4.730 t.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Es haben über 100 Personen die Erst-Beratung der Koordinationsstelle in Anspruch genommen. 35 Personen haben das Angebot für die Photovoltaik-Anlage angenommen. Ein reges Interesse konnte somit verzeichnet werden. Angemerkt werden muss hierbei, dass die Bürger*innen einen starken Fokus auf den Preis setzten, da die unterschiedliche Qualität von Modulen und Wechselrichter nicht wirklich bekannt sind. Die Bürger*innen wurden zu diesem Thema beraten und sensibilisiert. Zudem kamen Verzögerungen durch die lange Wartezeit bei den Netzzugangsverträgen zustande, die für die Fördereinreichung eine Voraussetzung darstellen.

Es wurde das Ziel zur Errichtung von 50 Photovoltaik-Anlagen somit zwar nicht erreicht, jedoch hatten die meisten Photovoltaikanlagen eine Leistung von >8 kWp, wodurch trotzdem eine insgesamte Leistung von 300 kWp erreicht werden konnte. Zwei PV-Anlagen erreichten sogar eine Leistung von 20 kWp, davon handelte es sich bei einer Anlage um eine gemeinschaftliche Erzeugungsanlage.

Das Projekt wurde auf diversen Medien der Bevölkerung vorgestellt, z.B. auf der Website des Regionalmanagement KUUSK, der Gemeinde Kössen, dem Stadtmarketing Kufstein und der KEM KUUSK. Auch auf Facebook wurden die Beiträge zahlreich geteilt in allen Gemeinden. In allen teilnehmenden Gemeinden wurde das Projekt KUUSK Solar zudem in den Gemeindeblättern und in der Gem2Go-App veröffentlicht. Presseaussendungen gab es zum Projektstart und bei der Errichtung der ersten PV-Anlage in den Bezirksblättern.

Das Projekt wurde sehr gut von den Gemeinden und der Bevölkerung angenommen. Es sind bereits Folgeprojekte geplant.

Nachhaltige Perspektiven

Besonders gut lief die Kooperation der verschiedenen Projektpartner und das Engagement der Gemeinden. Wichtig ist, auf bestehendes aufzubauen und das Rad nicht neu zu erfinden; in unserer Region wurde z.B. die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und der Energie Tirol forciert, da diese bereits als Beratungsstellen für PV etabliert sind.

Durch das Projekt konnten sich die Gemeinden als Unterstützer zum Ausbau der erneuerbaren Energien positionieren. Es wurde damit auch sehr wertvolle Sensibilisierungsarbeit geleistet.

Als Folgeaktivität kann aufgezeigt werden, dass die Stadtwerke Kufstein künftig den One-Stop-Shop inkl. Förderabwicklung für ihre Kund*innen übernehmen; dies war vorher nicht im Leistungsumfang enthalten. Zudem wurde die Vernetzung zwischen der KEM und den Projektpartnern gestärkt.

Modellregions-Manager

Kreuzer Wolfgang

     43-650-6219912
     kem@rm-kuusk.at

Ort
Ebbs

Die Anfrage von insgesamt über 100 Personen hat deutlich gezeigt, wie wichtig die Unterstützung von der Interessensbekundung bis zum tatsächlichen Entschluss zur Errichtung einer Photovoltaik-Anlage ist. Viele Personen möchten sich eine Photovoltaik-Anlage anschaffen, doch wissen sie meist nicht, wo sie sich hinwenden sollen und wie die Förderabwicklung funktioniert. Hierbei konnte der errichtete regionale One-Stop-Shop eine fundierte Unterstützung leisten und den PV-Ausbau beschleunigen.