ökoEnergieland: LED Straßenbeleuchtung (Bgld.)

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Gemeinden müssen ihre Straßenbeleuchtung umrüsten. Der Großteil der kommunalen Straßenbeleuchtung aller ökoEnergieland-Gemeinden stammt aus den 60iger Jahren. Laut EU-Richtlinie sollen jedoch in allen Straßen Österreichs bis 2017 nur noch Energiesparlampen leuchten. Eine Infoveranstaltung dazu sollte (LED)Licht ins Dunkel bringen.

Modellregion:
Das ökoEnergieland
Modellregions-Manager:
DI Moser Andrea
Projektinhalt und Ziel

Die EU-weite Umstellung auf Energiesparlampen bekommen auch die Gemeinden zu spüren. Bis spätestens 2017 müssen alle Straßenlampen in Österreich auf energieeffiziente Lampen umgerüstet werden. Für die Gemeinden bedeutet dies einen hohen finanziellen Aufwand, da die derzeit eingesetzten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen sowie einige andere bis 2015 die CE-Kennzeichnung verlieren und dann in der EU nicht mehr verkauft werden.


Durch den Austausch der ineffizienten Beleuchtungs-technologien wird durch die Reduktion der CO²-Emissionen maßgeblich zur Erreichung der klimapolitischen Ziele beigetragen. Der Stromverbrauch könnte gesenkt werden, was gleichzeitig eine Betriebskostenersparnis für die Gemeinden bedeutet. Weiter ergeben sich durch die längere Lebensdauer enorme Einsparungs-potenziale im Bereich der Wartung sowie der Instandhaltung. Eine bessere Farbwiedergabe bewirkt wiederum eine Verbesserung der Verkehrssicherheit.

Projektablauf

Um die Gemeinden der Modellregion ökoEnergieland für das Thema energieeffiziente Straßenbeleuchtung zu sensibilisieren, wurde vom Europäischen Zentrum f. Erneuerbare Energie eine Infokampagne zum Thema LED-Straßenbeleuchtung gestartet, deren Höhepunkt ein Informationstag am 16.März 2012 im Technologiezentrum Güssing war. Bei der Veranstaltung „LED-Straßenbeleuchtung im ökoEnergieland“ konnten sich über 100 Anwesende, vor allem kommunale Vertreter, aber auch die interessierte Bevölkerung, die neuesten LED Straßenbeleuchtungspro-dukte vor Ort ansehen.

Den ganzen Tag über standen Vertreter von 14 namhaften Firmen, die derzeit das „Who is Who“ dieser Branche darstellen, den Gästen Rede und Antwort. Dabei konnten sich einerseits die Firmenvertreter sowie die Entscheidungsträger in den Gemeinden näher kennen lernen, andererseits konnte aber auch die jeweilige Technologie vor Ort besichtigt und näher erläutert werden. Bürgermeister, Vizebürgermeister und Gemeinderäte aus dem ganzen Burgenland ließsen sich diese Chance nicht entgehen. Bei den anschließenden Vorträgen wurde vom Regionalmanagement Burgenland über die Förderchancen für Gemeinden durch die Dorferneuerung im Bereich der Erneuerbaren Energie berichtet. Seitens der Kommunalkredit Public Consulting wurde ebenfalls über die Förderungs-möglichkeiten für Beleuchtungsprojekte, speziell auf die CO²-Reduktion bezogen, berichtet. Als Hauptredner konnten zwei wahrliche Experten in dieser Branche gewonnen werden. Ein staatlich befugter und beeideter Zivilingenieur für Elektrotechnik sowie ein zertifizierter Lichttechniker berichteten eindrucksvoll über LED in der Straßenbeleuchtung und stellten dabei das „Licht“ gesetzeskonform, energieeffizient und budgetschonend in den Fokus.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Die Straßenbeleuchtung der 17 ökoEnergieland-Gemeinden weist in Summe ca. 4000 Lichtpunkte auf. Die jährlich dafür aufgewendeten Stromkosten belaufen sich auf 130.000 bis 150.000 Euro. Der aktuelle mittlere Energiebedarf pro Lichtpunkt und Jahr beträgt ca. 270kWh (=ca. 43,3€). Bei einem angestrebten Szenario von 80-100kWh pro Lichtpunkt und Jahr würde dies eine Energieersparnis von 170kWh pro Lichtpunkt und Jahr bedeuten, umgelegt auf die gesamte Modellregion ca. 680MWh (was einer CO2 Reduktion von ca.24 Tonnen entspricht). Dies bedeutet beim aktuellen Stromtarif der Gemeinden eine Kostenersparnis von insgesamt 80.000Euro.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Das Thema stieß insgesamt auf großes Interesse, was nicht zuletzt am Besucherzustrom bei der Infoveranstaltung zum bemerken war, auch die Medien (ORF Burgenland, Regionalzeitungen) haben darüber berichtet.

Nachhaltige Perspektiven

Es ist gelungen, die Gemeinden in der Modellregion für das Thema zu sensibilisieren. 2 Gemeinden (Heiligenbrunn und Inzenhof) haben Umstellung auf LED so gut wie abgeschlossen. weitere Gemeinden wollen dem Beispiel folgen.

Modellregions-Manager

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DI Moser Andrea

     43-677-63034704
     43-664-9247150
     a.moser@eee-info.net
Ort
Güssing

Ing. Reinhard Koch: "Energieeffizienz stellt einen wichtigen Maßnahmenschwerpunkt in der Modellregion ökoEnergieland dar. Ein Aspekt der dabei verfolgt wird, ist die Straßenbeleuchtung."