Schwerpunktregion 15 7931 web slowtrail presseggerseegert perauer

Nassfeld-Pressegger See / Lesachtal / Weissensee

In den drei Lebensräumen der Destination "Nassfeld-Pressegger See / Weissensee / Lesachtal" trägt der Ganzjahrestourismus mit seinen rund 2,2 Mio. Gästeübernachtungen bei rund 450.000 Gästeankünften pro Jahr einen großen Teil zur Wertschöpfung in der Region bei. Diese touristische Schwerpunktbildung kann nur nachhaltig sichergestellt werden, wenn für die Bevölkerung in den Tälern Perspektiven für Arbeitsplätze und Lebensqualität gegeben sind und den natürlichen Ressourcen ein besonderes Augenmerk geschenkt wird. Diese Schwerpunkte zu forcieren und weiter auszubauen, ist ein erklärtes Ziel der Tourismusorganisation. 

Der Bezirk Hermagor wird vorwiegend durch seine starke touristische Ausrichtung, einen guten Branchenmix im Bereich Gewerbe, Handwerk und seinem naturräumlichen Potenzial (Natura 2000-Gebiete, Geopark Karnische Alpen) geprägt.
Durch verschiedene Landschafts- und Angebotsqualitäten wird die Destination in drei Lebensräume eingeteilt, die große Nachhaltigkeitspotenziale haben und in denen gleichzeitig zahlreiche Projekte zur Steigerung der Lebens- und Umweltqualität umgesetzt werden.

Lebensraum Lesachtal:
Wie kaum eine andere Destination im Alpenraum ist dieses Tal – sommers wie winters – von Entschleunigung, Begegnungsqualität mit Einheimischen bzw. bäuerlichen Produzenten unter dem Begriff "Zeit für Dich" geprägt. Schon vor Jahren ausgezeichnet mit dem Prädikat „Landschaft des Jahres in den Alpen“ sorgen neue Projekte wie "Heilsame Landschaft Lesachtal" oder das Projekt „Slow Food Travel“ mit dem neuen Slow Food Presidi „Lesachtaler Brot“ eindrucksvoll für die Fortsetzung des Nachhaltigkeitsgedanken.

Lebensraum Weissensee:
Eine Region die Zeichen setzt und handelt! Die Verhinderung des Baus einer Durchgangstrasse, der Bau eines Ringkanals, die Einführung einer ökologischen Flächenbewirtschaftungsprämie, sind Zeugen eines beispielhaften Handelns. Der Weissensee ist  Mitglied der Alpine Pearls und mit diesem Prädikat ein besonderer Geheimtipp für Naturliebhaber und bietet ein umfangreiches Naturparkerlebnis-Angebot und die Nutzung des Sees als größte Natureisfläche Europas. Die Forcierung der autofreien Anreise inkl. einem umfassenden Bus-Shuttleangebotes zeigen, dass die strategische Ausrichtung des Lebensraumes auch künftighin von ressourcen-schonendem Handeln geprägt ist.

Lebensraum Nassfeld-Pressegger See:
Die Karnischen Alpen und Gailtaler Alpen im Lebensraum Nassfeld-Pressegger See bieten auf rd. 97% der Fläche touristische Rückzugsoasen und sind Bühne wie Kulisse für ausschließlich naturnahe Tourismusformen. Der Geopark Karnische Alpen, die zahlreichen Partner der Kooperation „Slow Food Travel Alpe Adria“, das zu einem Gutteil bereits umgesetzte Mobilitätskonzept inkl. Kärnten-Bahnhofsshuttle, sind Belege für die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit im Rahmen von Tourismusprojekten und -angeboten. Das rund 3% der Fläche in den Karnischen Alpen technisch erschlossen sind und technisch unterstützter Bergtourismus neben dem naturnahen Tourismus existieren kann, sich diese Tourismusformen aufgrund der ständig größer werdenden Multioptionalität von Gesellschaften aber auch innerhalb von Familien, sogar wechselseitig unterstützen, zeigen die stetig wachsenden Gästeankünfte und Übernachtungen.

Beteiligte Gemeinden: Dellach, Hermagor-Presseger See, Kirchbach, Kötschach-Mauthen, St.Stefan im Gailtal, Gitschtal, Lesachtal, Weißensee, Feistritz an der Gail, Stockenboi
im Südwesten Kärntens Modellregion seit 2018 Region befindet sich in der Umsetzungsphase 21045 EinwohnerInnen Website der Modellregion Ansprechperson :
Nina Fábián
Ziele

Die Vision einer zukunftsfähigen, klimafreundlichen und resilienten Tourismusdestination verfolgen wir in unserer Region bereits seit geraumer Zeit, so können wir auf zahlreiche nachhaltige und ökologische ausgerichtete Tourismusmaßnahmen und Naturräume aufbauen. Diesen erfolgreichen Weg gehen wir nun als „Nachhaltigste Tourismusdestination Österreichs“ konsequent weiter, klimafreundliche Angebote werden ausgebaut und vernetzt. Klimaschutz sowie Umwelt- und Naturbewusstsein ist in der Region fest verankert und die Destination versteht sich als Lebensraum für Gäste und Einheimische. Ein gutes Mobilitätsangebot vor Ort und die Erreichbarkeit sind der Schlüssel für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Einen Schwerpunkt setzen wir im Bereich Tourismuskonsum und Ressourcenverbrauch. Mit der Slow Food Travel Initiative werden regionale und saisonale Lebensmittel in den Mittelpunkt gestellt und die Steigerung der biologischen Vielfalt von heimischen Produkten und Kreislaufwirtschaft gefördert. Umfangreiche Ressourcen Audits, die Gründung von Energiegemeinschaften und alternative Finanzierungsangebote sowie Umweltzertifizierungen für Betriebe werden in Zukunft zahlreiche nachhaltige Maßnahmen auslösen und zur Energieffizienssteigerung und Energieeinsparungen führen.

Denn langfristig sind unsere Ziele:

  • THG Emissionen um 50% senken
  • Erhöhung der Anreise mit ÖV auf 10%
  • Steigerung der Aufenthaltsdauer auf 6 Tage
  • Gesamtstromverbrauch 100 % aus erneuerbaren Energien
  • Erhalt der hohen Lebensqualität und Inwertsetzung der Naturräume in den Tälern
Bereits durchgeführte Maßnahmen

Werden Schritt für Schritt ergänzt.

Geplante Maßnahmen

M 1 Energiekenndaten und Energieeffizienz

M 2 Erneuerbare Energiegemeinschaft Nassfeld und Green Finance

M 3 Müllvermeidung – die Region für weniger Müll

M 4 Slow Food Travel Region – regionale Ernährungssouveränität

M 5 Haus der Nachhaltigkeit – Nature World

M 6 Klimafreundliche Anreise

M 7 Vernetzung nachhaltiger Erlebnisbausteine mit Mobilitätsgarantie

M 8 Genusstouren

M 9 Nachhaltige Region - hier mache ich Urlaub

M10 Kommunikation Marke Nachhaltige Destination NLW

Messbare, konkrete Zahlen sind uns wichtig, deshalb wird ein Destinationszertifizierungsprojekt nach GSTC Indikatoren und ein Monitoring-System entwickelt.

Ansprechperson

Alexandra Risslegger c Klimafonds Krobath
Nina Fábián

 nina.fabian@nlw.at

Berufliche Laufbahn
Assistenz & Projektmanagement an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems/Donau Assistenz am Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit der Wirtschaftsuniversität Wien Masterabschluss Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement an der IMC FH Krems/Donau
Ort
Hauptstraße 44, 9620 Hermagor
Öffnungszeiten
MO–FR 8:30–16:30 nach telefonischer Vereinbarung

„Ziel ist es, die hohe Lebensqualität der Menschen im Tal zu sichern, die wunderschöne Natur zu erhalten und die heimischen Ressourcen in Wert zusetzen, die Region als Botschafter für effizienten und nachhaltigen Tourismus zu positionieren. “