Oberpinzgau

Pinzgau Nationalparkregion

Die 15 Gemeinden der Region Hohe Tauern haben es sich zum Ziel gesetzt, die Energie- und Nachhaltigkeitswende in der Nationalparkregion voranzutreiben und den Klimaschutz zu fördern. Eine Umstellung in der Mobilität, der Ausbau von erneuerbaren Energien, die Stärkung der Kreislaufwirtschaft und ein nachhaltiger Tourismus sollen den Pinzgau klimafit machen. Durch gezielte Bewusstseinsbildung und Einbindung der Bevölkerung, insbesondere der Jugend, kann das Ziel einer klimafreundlichen und lebenswerten Region gemeinsam erreicht werden.

Besonderheiten: Die Region Hohe Tauern und ihre Gemeinden sind Teil des Nationalpark Hohe Tauern und stellen einerseits eine bekannte Tourismusdestination, andrerseits auch Lebens- und Arbeitsraum für fast 40.000 Menschen dar. Die vielfältige Natur- und Bergwelt hat für die Bewohner, die Landwirtschaft, als auch für den Tourismus einen sehr hohen Stellenwert. Ziel der KEM ist es den Klimaschutz im Pinzgau unter Berücksichtigung verschiedener Interessen voranzutreiben und eine lebenswerte Region zu erhalten.

Beteiligte Gemeinden: Bramberg am Wildkogel, Bruck an der Großglocknerstraße, Fusch an der Großglocknerstraße, Hollersbach im Pinzgau, Krimml, Lend, Mittersill, Neukirchen am Großvenediger, Niedernsill, Piesendorf, Rauris, Stuhlfelden, Taxenbach, Uttendorf, Wald im Pinzgau


westliches Salzburg Modellregion seit 2013 Region befindet sich in der Weiterführungsphase 2 985,77 km² 38946 EinwohnerInnen Website der Modellregion Modellregions-ManagerIn:
Mario Wallner
Ziele

In der zweiten Weiterführungsphase der KEM Hohe Tauern sollen Maßnahmen in den folgenden zehn Bereichen umgesetzt werden, um den Klimaschutz voranzutreiben und einen weiteren Schritt in Richtung Energiewende zu machen:

  1. Bewusstseinsbildung & Öffentlichkeitsarbeit
  2. Sensibilisierung Jugend und Schule
  3. Multimodaler Verkehr
  4. Förderung E-Mobilität
  5. Update Umsetzungskonzept
  6. Ausbau erneuerbarer Energien
  7. Nachhaltige Gebäude, ressourceneffiziente Gemeinden
  8. Regionale Kreislaufwirtschaft
  9. Nachhaltigkeit im Tourismus
  10. „Unsere Region, unsere Zukunft“ - Visionen der Jugend für eine nachhaltige Zukunft
Bereits durchgeführte Maßnahmen

Bewusstseinsbildung

  • Klimaschulenprojekt (Landwirtschaftschule Bruck, Tourismusschule und NMS Bramberg)
  • Jährlicher Klimagipfel Pinzgau
  • Verankerung der Themen Energie und Klimaschutz in der Bevölkerung

Ausbau erneuerbarer Energien

  • Photovoltaikanlagen auf Infrastruktureinrichtungen von Gemeinden
  • Infoveranstaltung Biomasse
  • Veranstaltung „Raus aus dem Öl“

Mobilität

  • EMO E-Carsharing Oberpinzgau
  • E-Ladepark Mittersill
  • Kostenloser Radcheck Mittersill
  • eBOB Neukirchen (e-Mobilität im Tourismus)

Nahversorgung und Regionalität

  • Regionalladen Mittersill
  • Pinzgau regional – „radikal regional“
  • Regiomat Rauris
  • Regionalitätsstammtisch
Geplante Maßnahmen
  • Steigerung des Bewusstseins in der Bevölkerung durch Beiträge in sozialen und regionalen Medien, Gemeindezeitungen und durch öffentliche Veranstaltungen
  • Förderung der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbildung an Schulen durch Bereitstellung von Infomaterial und Vernetzung mit relevanten Bildungsangeboten
  • Ausbau von neuen Mobilitätskonzepten (E-Mobilität und Ladeinfrastruktur, multimodale Verkehrsknoten, Sharingmodelle, Alltagsradeln) und Bewusstseinsbildung für eine nachhaltige Mobilität
  • Förderung von erneuerbaren Energien durch die Beratung von Gemeinden zu den Themen Energiegemeinschaften, Photovoltaik, Biomasse und Wasserkraft, sowie Beratung zu energie- und ressourceneffizienteren Nutzungsformen in verschieden Bereichen
  • Ausweitung der regionalen Kreislaufwirtschaft und Vernetzung von regionalen Produzenten mit Touristikern
  • Verringerung des ökologischen Fußabdrucks im Tourismus durch Potentialanalysen, nachhaltige Mobilität, regionale Produkte und bekannt machen von Umweltzeichenzertifizierungen
  • Einbindung der Jugend durch Workshops und Erarbeitung von Ideen für eine nachhaltige, zukunftsfähige Region

Indikatoren

KategorieEinheit201720182019202020212022
PV auf kommunalen Gebäuden und Anlagen, sowie KEM-indizierte Bürgerbeteiligungsanlagen pro 1000 EWkWp/1000 EW34,4024,3024,9028,8027,0031,10
E-Ladestellen PKW öffentlich zugänglich pro 1000 EW Anzahl/1000 EW1,451,591,792,633,755,47
Genehmigte klimarelevante Bundesmittel über KPC für die Region pro EWEUR/EW22,6019,0033,5018,2056,9073,50
Anteil neu zugelassene mehrspurige E-KFZ (rein batteriegetrieben)%2,372,282,876,5514,7013,20
PV installiert pro EWkWp/EW0,370,330,350,380,420,48

Die Erfolgsindikatoren dienen der Darstellung des KEM Fortschritts anhand belastbarer Zahlen. Jede KEM wählt mind. 5 Indikatoren aus einem Indikatorenset von über 30. Diese Indikatoren werden seit 2020 jährlich erhoben. Wenn Sie mehr darüber Erfahren wollen, dann klicken Sie hier.



Modellregions-ManagerIn

Wallner Mario

 43-664-2363663
 mario.wallner@region-pinzgau.at

Berufliche Laufbahn
  • Studium der Umweltsystemwissenschaften mit Fachschwerpunkt in Gebirgsgeographie
  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut Wegener Center in Graz
  • Praktika bei KEM Energiereich Oberpinzgau, Nationalpark Hohe Tauern, Sonnblick Observatorium (ZAMG)
  • Bergführer Anwärter


Ort
Glocknerstraße 6, 5671 Bruck an der Großglocknerstraße

„Egal ob am Berg oder im Tal – wir spüren die Auswirkungen des Klimawandels in Form von Extremereignissen, Bergstürzen und Murenabgängen. Es ist Zeit unser Verhalten zu ändern und durch aktiven Klimaschutz gemeinsam eine lebenswerte Umwelt zu erhalten“