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Ökoregion Kaindorf

Die Ökoregion Kaindorf will CO2-neutral und eine Vorbildregion werden, die eine ökologische Kreislaufwirtschaft betreibt, den Energieverbrauch senkt und sich weitestgehend mit erneuerbarer Energie versorgt. Oberstes Ziel der Ökoregion Kaindorf ist es, selbst etwas für eine lebenswerte Umwelt im eigenen Verantwortungsbereich zu tun und die Erfahrungen aus den vielen konkreten Projekten weiterzugeben. Durch vorausschauendes und verantwortungsvolles Handeln aufzeigen, dass sich Wirtschaftlichkeit mit den ökologischen und sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit erfolgreich verbinden lassen.

Besonderheiten: Die Region ist landwirtschaftlich geprägt, wobei sich der Wandel zu den Dienstleistungsbereichen stetig vollzieht. Prägende regionale Unternehmen sind der erste CO2 neutrale Malerbetrieb Herbsthofer sowie „green-startups“ welche sich aus Projekten der KEM ergeben haben wie die Firma GOFAIR (Fairtrade Kaffeeautomaten) und Layjet (einfache Verlegung von Glasfasernetzen). Die Ökoregion Kaindorf ist im Humusaufbau europaweiter Themenführer. Das Humusaufbauprogramm, an dem mittlerweile mehr als 350 Landwirte in ganz Österreich teilnehmen und mehr als 4.500 Hektar Ackerfläche nachhaltig bewirtschaften, ist das weitreichendste Projekt der Ökoregion Kaindorf. Infolge des Humusaufbaus wird CO2 in großen Mengen im Boden gebunden und damit das Klima entlastet. Unterstützt wird das Engagement der Landwirte durch den Handel mit Humus-Zertifikaten, womit Firmen ihren nicht vermeidbaren CO2-Ausstoß kompensieren können. Was im Großen gut funktioniert ist auch im Hausgarten einfach umzusetzen. Deshalb beratet der Verein Ökoregion Kaindorf Gartenbesitzer sowie Gemeinden in der Steiermark nach den Kriterien von „Natur im Garten“ in Bezug auf die ökologische Hausgarten und- Grünraumbewirtschaftung.  

Beteiligte Gemeinden: Ebersdorf, Hartl, Kaindorf


Oststeirisches Hügelland Modellregion seit 2009 Region befindet sich in der Weiterführungsphase 4 79 km² 6406 EinwohnerInnen Website der Modellregion Modellregions-ManagerIn:
Margit Krobath
Ziele

Die Ökoregion Kaindorf will CO2-neutral und eine Vorbildregion werden, die eine ökologische Kreislaufwirtschaft betreibt, den Energieverbrauch senkt und sich weitestgehend mit erneuerbarer Energie versorgt. Der Weg zur Zielerreichung führt über öffentlichkeitswirksame Aktionen, Projekte im Bildungs- und Jugendbereich sowie durch Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen. Die Bevölkerung wirkt bei der Zielerreichung über einen eingerichteten Verein aktiv mit. Über Arbeitsgruppen werden Einzelprojekte konzipiert und umgesetzt. Ein professionelles Management mit angestellten Mitarbeitern baut überregionale Kooperationen und Projekte mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Betrieben auf, unterstützt den Vorstand und die Arbeitsgruppen bei der Umsetzung ihrer Projekte und dient als Informationszentrale und Anlaufstelle für die Bevölkerung.

 

Bereits durchgeführte Maßnahmen

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Es wurden bereits über 300 bewusstseinsbildende und öffentlichkeitswirksame Projekte, Veranstaltungen und Arbeitspakete abgewickelt. Beispiele:

  • Energiesparen/Energieeffizienz: Gebäudechecks, Bau von Dämm-Musterhäusern, Durchführung einer Eisblock-Wette, Erstellen von Informationsbroschüren, Durchführen von Vorträgen, Gewinnspielen und Zusammenstellung von besonderen Angeboten zu den Themen Dämmen und Sanieren sowie Heizungsumstellung
  • Wärme/Strom: Bezug von Ökostrom, Pellets-Einkaufsaktion, Bewerbung von Heizungsumstellungen, Photovoltaik-Anlagen, Biomasse-Heiz(kraft)werken, Bürger-PV-Beteiligungsanlage mit 134 kW umgesetzt
  • Mobilität: Radfahr-Aktionen (Radfrühling, BikeLine, 24-Stunden-Straßenradrennen), Nutzung von Alternativtreibstoffen insb. Elektro-Mobilität, Einrichtung eines Radclubs, Bau von Radwegen, Ausbau der Stromtankstellen, Klima-KM-Sammeln im Zuge der EU-Mobilitätswoche
  • Bewusstseinsbildung: Informationsvorträge, Mitgliederrabatte, Schulprojekte, Plastikfreie Region, Ökologische Jausenbox, regionale Zeitung „Einblick“, „Green Shop“ Second Hand Geschäft für Baby- und Kinder Artikel
  • Landwirtschaft: Humusaufbau, Bodenprobenaktion, Humus-Fachtage und -Symposien, Kompostworkshops, Humusakademie, Bodenpraktiker Tage, Feldversuche (Güllejet)
  • Tourismus: Geero-Genussradwegekarte, Geero-Genussradln jährlich im Mai, Genusswirte
Geplante Maßnahmen
  • Senkung des Energieverbrauchs
  • Änderung des Konsumverhaltens in Richtung Energie- und Rohstoffschonung sowie Naturerhaltung
  • Anhebung der Sanierungsquote
  • Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden
  • Umstellung von Öl-, Gas- und Kohlekessel auf Biomasse-Heizungen
  • Nutzung der Sonne durch Solarthermie und Photovoltaik
  • Suche nach klimaschonenden Alternativtreibstoffen in der Mobilität, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Forcierung des Radfahrens,
  • E-Mobilität
  • Validierung der CO2-Zielerreichung und laufende Datenerhebung.
  • Langfristige Sicherstellung der Organisationsstruktur.
  • Optimierung der Öffentlichkeitsarbeit: Verbesserung der Regionalzeitung, Erstellung von Informationsbroschüren, Durchführen von Informationsveranstaltungen
  • Klimawandelanpassungsmaßnahmen im Bereich Waldbewirtschaftung, Biodiversität, Wohnbau, Wasserversorgung
  • Positionierung als sanfte Radtourismusregion
  • Langfristige CO2-Bindung durch Humusaufbau auf Acker- und Gartenflächen
  • Stärkung der regionalen Produzenten und Dienstleister

Indikatoren

KategorieEinheit20182019202020212022
Stromverbrauch gesamt pro EWkWh/EW4,657,004,752,004,756,00 - -
Anteil energieeffizienter Lichtpunkte in der Straßenbeleuchtung%75,5088,2090,80 - -
E-Ladestellen PKW öffentlich zugänglich pro 1000 EW Anzahl/1000 EW4,184,984,88 - -
PV installiert pro EWkWp/EW0,540,570,640,911,05
Anteil neu zugelassene mehrspurige E-KFZ (rein batteriegetrieben)%0,631,282,598,5715,90
Energieberatungen für Haushalte und Betriebe pro 1000 EWAnzahl/1000 EW5,7812,808,358,749,45
Genehmigte klimarelevante Bundesmittel über KPC für die Region pro EWEUR/EW - - - 147,00229,00
Anteil neu zugelassene KFZ mit alternativen Antrieben% - - - 11,4015,10
Anteil Wärme erneuerbar kommunale Gebäude% - - - 93,7095,10
Verbrauch Strom pro Fläche kommunale GebäudekWh/m2 - - - 13,4010,90

Die Erfolgsindikatoren dienen der Darstellung des KEM Fortschritts anhand belastbarer Zahlen. Jede KEM wählt mind. 5 Indikatoren aus einem Indikatorenset von über 30. Diese Indikatoren werden seit 2020 jährlich erhoben. Wenn Sie mehr darüber Erfahren wollen, dann klicken Sie hier.



Modellregions-ManagerIn

NIK3641
Margit Krobath

Ökoregion Kaindorf GmbH


 43-3334-31426/10
 43-664-8373307  43-664-8373307
 margit.krobath@oekoregion-kaindorf.at

Berufliche Laufbahn

Seit 2008 Projektmanager im Verein der Ökoregion Kaindorf, KEM Managerin seit 2015 und seit 2020 Geschäftsführer der Ökoregion Kaindorf GmbH


Ort
Nr. 15, 8224 Kaindorf bei Hartberg
Öffnungszeiten
Mo.-Fr. von 8:30 – 12:00 oder nach terminlicher Vereinbarung

"Nur wer etwas tut, kann etwas ändern! Das Bewusstsein für den Klimaschutz spiegelt sich bereits im Handeln der Bewohner der Ökoregion wieder!"